Zweiter ERC Advanced Grant für Akademiemitglied Matthias Neubert

Foto: Werner Feldmann

Für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Theoretischen Elementarteilchenphysik erhält Prof. Dr. Matthias Neubert von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zum wiederholten Mal den ERC Advanced Grant. Die Auszeichnung des Europäischen Forschungsrats wird mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert.

Mit seinem Projekt »EFT4jets« forciert Matthias Neubert die theoretische Beschreibung sogenannter Jet-Prozesse auf Basis effektiver Feldtheorien, mit dem Ziel, subtile Quanteneffekte zu beschreiben. Jene haben sich bisher einer quantitativen theoretischen Beschreibung entzogen. »Diese Lücke möchte ich mit meinem Forschungsprojekt schließen« so Neubert. Bereits 2021 publizierte der Physiker gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Becher von der Universität Bern und Prof. Ding Yu Shao von der Fudan University in Shanghai bahnbrechende theoretische Grundlagen in den renommierten Physical Review Letters. 

Beschleunigungsexperimente am Large Hadron Collider sollen CERN Hinweise auf eine neue Physik, die jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik angesiedelt ist, geben. Mithilfe eines tiefgreifenden Verständnisses der Physik hinter den Jet-Prozessen und neuartigen theoretischen Vorhersagen sollen bisher unbekannte Phänomene ausfindig gemacht werden.  »Wir werden durch unseren Ansatz sehr detaillierte Vorhersagen für diese wichtigen Prozesse erhalten. Unsere neuen Methoden werden genauere Berechnungen als je zuvor ermöglichen, wodurch das Entdeckungspotenzial des LHC für neue Physik deutlich erhöht wird.«

Matthias Neubert hat seit 2006 die Professur für Theoretische Hochenergiephysik an der Johannes Gutenberg-Universität inne und ist zudem seit 2012 Sprecher des Exzellenzclusters PRISMA und des Folgeclusters PRISMA+ sowie Direktor des Mainzer Instituts für Theoretische Physik (MITP). 2011 wurde er bereits mit dem ERC Advanced Grant ausgezeichnet. Seit 2014 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

ERC Advanced Grants werden an herausragende Wissenschaftler:innen vergeben, um Projekte durchzuführen, die aufgrund ihres innovativen Ansatzes als hochriskant gelten, die dadurch jedoch erst neue Wege in dem jeweiligen Forschungsfeld eröffnen. Die Förderung ist Wissenschaftler:innen vorbehalten, die seit mindestens zehn Jahren auf international höchstem wissenschaftlichen Niveau forschen und bereits bedeutende Errungenschaften erzielt haben. Ausschlaggebend ist hierbei folglich die Exzellenz der Forschenden; somit ist der ERC Advanced Grant ebenso als Auszeichnung zu verstehen.

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