Buchpräsentation des AMZ: Fokus Spätmittelalter: Ludwig der Bayer und Hessen

Veranstaltungsdetails

Zeit
Ort
Eckhart G. Franz-Saal, Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Karolinenplatz 3, 64289 Darmstadt

Vorgestellt wird ein Regestenwerk mit 774 Urkunden Ludwigs des Bayern (1314-1347) aus Archiven und Bibliotheken Hessens. Darin sind zahlreiche Herrschaftsgebiete, die über das heutige Bundesland Hessen hinausreichen, repräsentiert, ganz unterschiedliche Vorgänge werden bearbeitet: Die Verkündung von Reichsgesetzen zur Ausübung aller Herrschaftsrechte des römisch-deutschen Königs ohne päpstliche Approbation wie auch Urkunden zur Regionalgeschichte der Landgrafschaft Hessen, der Grafschaft Katzenelnbogen, der Reichsstädte in der Wetterau und Stadterhebungen, darunter die Gründungsurkunde der Stadt
Darmstadt.

Was also ist kostbar? Sind es die politisch wichtigen, teils nur abschriftlich überlieferten Urkunden oder kunstvoll ausgeschmückte Originale mit Goldbulle? Ist es der Fund einer kleinen Abschrift, mit deren Hilfe eine stark beschädigte Urkunde inhaltlich erschlossen werden kann?

Was ist kurios? Sind es Details, die der Jagd eines Pirschgängers mit silbernem Pfeil und Pfauenfedern im »Wildbann in der Dreieich« um Frankfurt und Darmstadt gelten? Sind es ausgewiesene Regelungen in den Urkunden zur weiblichen Erbfolge? Oder spezielle Erfahrungen beim Besuch privater Archive?

PROGRAMM

Moderation: Prof. Dr. Magdalena Weileder

17.00 Uhr Prof. Dr. Steffen Krieb
PD Dr. Rouven Pons
Begrüßung

17.15 Uhr Prof. Dr. Michael Menzel
Das Projekt der Regesten Ludwigs des Bayern

17.30 Uhr Dr. Sigrid Oehler-Klein
Kostbares und Kurioses aus hessischen Archiven und Bibliotheken: Urkunden Ludwigs des Bayern
(1314–1347) in Originalen und Abschriften

18.00 Uhr Dr. Peter Engels
Ludwig der Bayer und die Verleihung der Stadtrechte für Darmstadt am 23. Juli 1330

anschließender Empfang

 

Die Buchpräsentation ist eine Veranstaltung des Akademievorhabens ›Regesta Imperii (RI)‹. Das Editionsprojekt ist Teil des Akademiezentrums für Mittelalter und Frühe Neuzeit (AMZ). Die vorhandene Dichte von Grundlagenforschung zum Mittelalter und der Frühen Neuzeit ist das Alleinstellungsmerkmal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, das sie zu einem der herausragenden Orte der epochenübergreifenden mediävistischen und frühneuzeitlichen Studien macht. Das AMZ knüpft an die in Mainz bereits etablierten langjährigen Forschungsschwerpunkte an, vernetzt die auf einzelne Projekte und Fächer verteilte Grundlagenforschung und bietet eine epochenübergreifende Plattform für den interdisziplinären fachlichen Austausch.

Das Projekt ›Regesta Imperii (RI)‹ wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz mit elf Teilprojekten an sieben Arbeitsstellen im ganzen Bundesgebiet sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften getragen und ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms. Es verzeichnet sämtliche urkundlich und historiographisch belegten Aktivitäten der römisch- deutschen Könige und Kaiser von den Karolingern bis zu Maximilian I. (ca. 751-1519) sowie der Päpste des frühen und hohen Mittelalters in Form deutschsprachiger Regesten. Das Teilprojekt ›Regesten Ludwigs des Bayern und Friedrichs des Schönen 1314-1347‹ bearbeitet sämtliche von Ludwig dem Bayern ausgestellten Urkunden in jeder Überlieferungsform, sowohl Originale als auch Abschriften bis ins 20. Jahrhundert, zudem werden Deperdita erschlossen.

Einladungsflyer

Weiterführende Informationen

Projekte

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