FMRD VI 2/1 Aachen: Lkr. Düren, Erkelenz, Jülich. Bearb. von Holger Komnick, Johannes Heinrichs und Bernd Päffgen

Der vorliegende Band enthält die antiken Fundmünzen aus dem östlichen Teil des einstigen Regierungsbezirks Aachen, der durch die Landkreise Düren, Erkelenz und Jülich gebildet wird. Bedingt durch die in das Gebiet fallenden Braunkohlentagebaugebiete erfährt die Region eine intensive archäologische Betreuung, die sich auch im Aufkommen der Fundmünzen widerspiegelt.

In römischer Zeit ist das Gebiet durch geschlossene Siedlungen (vici) im Bereich des heutigen Jülich, Mariaweiler und Nörvenich sowie durch zahlreiche Gutshöfe (villae rusticae) geprägt. Es bildet das weitere Hinterland der in claudischer Zeit als Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) gegründeten Stadt Köln und ihrer Vorgängersiedlung, des oppidum Ubiorum. Die Region war mittels der römischen Fernstraße Köln–Jülich–Heerlen–Bavai–Boulogne-sur-Mer mit Köln, dem Statthaltersitz der Germania inferior verbunden. Weitere Straßen verbanden das Gebiet mit den Militärlagern und den urbanen Zentren am Rhein.

Dem Band liegt – entsprechend dem FMRD-Prinzip – die kommunale Gliederung vor der Kreis- und Gemeindereform, die in Nordrhein-Westfalen zwischen 1966 und 1976 erfolgte, zugrunde. Da zahlreiche Gemeinden heute nicht mehr existieren bzw. ganze Orte dem Braunkohlenabbau zum Opfer gefallen sind, ist den Fundübersichtskarten zu den einzelnen Kreisen jeweils eine Gemeindeübersichtskarte vorangestellt.

Philipp von Zabern Verlag, Mainz, 2008
569 Seiten
ISBN 978-3-8053-3935-3
Preis 62,00€