FMRD IV 1 Nachtrag 2: Rheinhessen. Bearb. von J. Gorecki

Mit dem Erscheinen des zweiten Nachtragsbandes zu dem grundlegenden Band FMRD IV 1 ist die Fundmünzenerfassung für Rheinhessen bis zum Jahr 2008 abgeschlossen (FMRD IV 1 N2).
Der erste Nachtragsband galt allein der Stadt Mainz (FMRD IV 1 N1). Hinzugekommen sind jetzt die kreisfreie Stadt Worms sowie die Kreise Alzey-Worms, Mainz-Bingen und Bad Kreuznach. Diese geographische Zusammenfassung entspricht dem Arbeitsgebiet der landesarchäologischen Dienststelle „Mainz“ innerhalb der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Die politischen Grenzen beruhen auf der Kreisreform am Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Geländearchäologisch zeichnet die Mainzer Landesarchäologie verantwortlich (Leitung: G. Rupprecht), die numismatische Bearbeitung nahm J. Gorecki im Rahmen des Mainzer Akademie-Projekts „Fundmünzen der Antike (FdA)“ vor, wobei D. Wigg-Wolf einige Beiträge beisteuerte. Insgesamt wurden etwas weniger als 7000 Fundmünzen erfasst, darunter von so bedeutenden Fundorten wie Alzey, Bad Münster a.St.-Ebernburg, Guldenthal-Heddesheim und Worms. Erstmalig bekannt gegeben wird der Schatzfund von Schneppenbach, der mit Prägungen des Laelianus, Marius und Victorinus endet. Von Bedeutung ist auch das Votivdepot von Nierstein-Schwabsburg, in dem neben regulären Prägungen u.a. auch amorphe Bleistücke, nachweislich als Münzersatz, niedergelegt wurden. Bedauerlicherweise musste der Band wegen des Endes des Projekts „Fundmünzen der Antike“ unter großem Außendruck fertiggestellt werden, weshalb die sonst üblichen einführenden Vorspänne zu den einzelnen Komplexen entfallen mussten. Die vergebenen Fundmeldenummern (FM) weisen aber den Weg zu den in der landesarchäologischen Dienststelle in Mainz archivierten Befunden.

Philipp von Zabern Verlag, Mainz, 2010
520 Seiten, 1 Karte
ISBN: 978-3-8053-4259-9
€65,50