Projektbeschreibung

In den höheren Organismen ist die Information für den jeweiligen Gesamtorganismus in jedem Zellkern in Form von DNA- Molekülen niedergelegt. Dies beinhaltet die Synthese-Programme der Steuerungsmoleküle sowohl der Reaktionen für die Lebensläufe als auch der Vermehrung. Da aber die DNA-Moleküle eine recht verletzliche Molekülart darstellen, war Evolution der heutigen belebten Welt erst durch die Entwicklung wirksamer DNA-Reparatursysteme lösbar. Es liegt in der Natur der Sache, daß bei der riesigen Zahl der die DNA-Programme treffenden Schäden und der sie reparierenden Akte, nicht unerhebliche Anzahlen von Fehlern auftreten. Daraus wiederum folgt, daß mit zunehmender Lebensdauer sich zunehmend DNA-Schäden anhäufen können. Inzwischen hat man, auch in Mainz, Methoden entwickelt, die DNA-Veränderungen empfindlich nachweisen. Dabei konnte in der größten, bisher am Menschen erstellten DNA-Schadensstatistik gezeigt werden, wie in der quergestreiften Muskulatur, mit zunehmendem Alter korreliert, DNA-Strangbrüche auftreten, die bei Rauchern noch deutlich stärker gehäuft sind. Inzwischen laufen Tierversuche, die die unterschiedliche Betroffenheit verschiedener Organe am selben Individuum dokumentieren und bei denen darüber hinaus der Modus der zeitlichen Abfolge, auch der Reparaturfähigkeiten, untersucht wird. Bei diesen Untersuchungen steht im Hintergrund die Frage, ob und inwieweit DNA- Veränderungen beim Altersprozeß eine Rolle spielen können.