Zwei neue Mitglieder in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur hat in ihrer letzten Sitzung zwei neue Mitglieder aufgenommen. Zu den neuen ordentlichen Mitgliedern zählen nun der Chemiker Peter R. Schreiner und der Pharmazeut Rolf Müller.

Peter R. Schreiner, 1965 in Nürnberg geboren, hat seit 2002 eine Professur für organische Chemie an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne. Nach dem Studium der Chemie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Georgia (Athens) promovierte er zunächst in organischer Chemie  und im Anschluss im Fach Computerchemie an der University of Georgia im Jahr 1995. Nach der Habilitation 1999 in organischer Chemie an der Universität Göttingen und einer Professur in den USA folgte er dem Ruf auf den Liebig-Lehrstuhl in Gießen. Peter Schreiner ist einer der profiliertesten Wissenschaftler seiner Generation auf dem Bereich der organischen Chemie. Diese hat er wegweisend vor allem durch die Entwicklung der Thioharnstoffkatalysatoren für die Organokatalyse sowie die Entdeckung der Tunnelkontrolle chemischer Reaktionen nachhaltig beeinflusst. Mit seinen Arbeiten hat er zu einem ganz neuen Verständnis der chemischen Reaktivität beigetragen und die etablierten Theorien verändert. Er wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet und ist u.a. Mitglied der Leopoldina. In den Jahren 2012 bis 2015 war Peter R. Schreiner Vizepräsident für Forschung der Justus-Liebig Universität Gießen sowie Direktor des Instituts für Organische Chemie.
Ordentliches Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse


Rolf Müller, 1965 in Birkesdorf geboren, hat seit 2003 eine Professur für Pharmazeutische Biotechnologie an der Universität des Saarlandes inne. Nach dem Studium der Pharmazie an der Universität Bonn, promovierte er dort an der Abteilung für pharmazeutische Biologie. Im Rahmen eines DFG-Stipendiums erforschte er an der University of Washington die Antibiotika-Produktion durch Bakterien. 1998 kehrte er als Nachwuchsgruppenleiter an die damalige Gesellschaft für Biotechnologische Forschung nach Deutschland zurück. In dieser Zeit habilitierte er sich an der Technischen Universität Braunschweig zu dem Thema ›Molekularbiologie in der Antibiotika-Biosynthese in Actinomyceten und Myxobakterien‹. Der Forschungsschwerpunkt seiner Abteilung ›Mikrobielle Naturstoffe‹ liegt in der Entdeckung, Charakterisierung und Weiterentwicklung neuer Wirkstoffe aus Mikro­organismen, insbesondere aus Myxobakterien. Seit 2009 leitet er zudem das neu gegründete Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland, einer Außenstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. Rolf Müller ist Mitglied von acatec und der Leopoldina und wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet.
Ordentliches Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse

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