Tagung der Regesta Imperii: »Wie aus Geschichten Geschichte wird«

Foto: Oliver Dietze, Universität des Saarlandes

Die Tagung des Akademievorhabens ›Regesta Imperii (Quellen zur Reichsgeschichte)‹ vom 1. bis 3. März 2023 widmet sich historiographischen Texten als methodische Herausforderung für Regestenprojekte.

»Die Regesta Imperii (RI) verzeichnen sämtliche urkundlich und historiographisch belegten Aktivitäten der römisch-deutschen Könige und Kaiser […].«

So lautet der erste Satz der Projektbeschreibung der ›Regesta Imperii (Quellen zur Reichsgeschichte)‹ auf der offiziellen Webseite und so definiert sich die Tätigkeit der Regestenschreiber:innen im Langzeitforschungsprojekt.

Zur Quellengrundlage für die Aktivitäten der Herrscher gehören also auch historiographische Überlieferungen. Bei ihnen stellt sich im Besonderen die Frage, in welcher Form ihnen »Aktivitäten« entnommen und aufbereitet werden können, denn während die Geschichtswissenschaft im Zuge von narrative turn und Diskussionen über Fakten und Fiktionen gerade im Bereich der mittelalterlichen Geschichtsschreibung darauf hingewiesen hat, wie vielschichtig Entstehung und Rezeption dieser Quellen sind, erfordert die Textgattung »Regest« in ihrer klassischen Form, »Ereignisse« und »Taten« mittelalterlicher Herrscher aus Texten herauszufiltern und möglichst kurz zusammenzufassen. Ebendiesem Problem möchte
sich die Tagung widmen und dabei das Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis bei der Abfassung historiographischer Regesten beleuchten und gemeinsam diskutieren.

Die maßgeblich schon 1831 vom Frankfurter Stadtbibliothekar und Städeldirektor Johann Friedrich Böhmer (1795–1863) begründeten ›Regesta Imperii‹ verzeichnen sämtliche urkundlich und historiographisch belegten Aktivitäten der römisch-deutschen Könige und Kaiser. Als Inventar aller urkundlichen und historiographischen Quellen von den Karolingern bis zu Maximilian I. (ca. 751–1519) sowie der Päpste des frühen und hohen Mittelalters gehören sie zu den großen Quellenwerken zur deutschen und europäischen Geschichte.

Organisation
Christina Abel, Michel Margue und Miriam Weiss

Anmeldung
Um Anmeldung bis zum 20. Februar 2023 wird gebeten an: miriam.weissadwmainz.de 

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