Susanne Kabatnik übernimmt Akademieprofessur für Digitale Lexikografie im Projekt ›Mittelhochdeutsches Wörterbuch‹

Foto: Uni Trier

Dr. Susanne Kabatnik tritt zum Wintersemester 2022 die neu eingerichtete Akademieprofessur für Digitale Lexikografie an der Universität Trier an, die in das Akademievorhaben ›Mittelhochdeutsches Wörterbuch‹ eingebunden ist.

Die Professur (W1) ist Teil der Weiterqualifizierungsinitiative der Union der deutschen Akademien. Sie wird gemeinsam von der Universität Trier und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz finanziert. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich der Digital Humanities sowie der digitalen Lexikografie. Sie ergänzt zugleich das Fachgebiet Computerlinguistik und Digital Humanities an der Universität Trier um die Forschungen zum gegenwärtigen Wortschatz rund um den Bereich von Krankheit und Gesundheit.

Die Akademieprofessur bildet zugleich eine Brücke zwischen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und der Universität Trier, die der Stärkung des wissenschaftlichen Transfers dient. Eigene Akzente wird die Professur dabei im Rahmen der Lehre sowie im Bereich der Weiterqualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses setzen. Im Kontext des Akademievorhabens ›Mittelhochdeutsches Wörterbuch‹ sollen neue Forschungsfragen zur Erforschung von digitalen Wörterbüchern identifiziert und behandelt werden, die über die reiche Grundlagenforschung des Projektes hinausgehen. Die Professur ist außerdem in die Aktivitäten des Mainzer Akademiezentrums für Mittelalter und Frühe Neuzeit (AMZ) eingebunden.

Susanne Kabatnik studierte Germanistik im Kulturvergleich und Slawistik an der Universität Heidelberg und wurde anschließend an der Universität Mannheim zum Thema ›Funktionen von Funktionsverbgefügen im Text – eine korpusbasierte, quantitativ-qualitative Untersuchung am Beispiel von deutschen und polnischen Wikipedia-Artikeln‹ promoviert. Ihre Dissertation wurde 2021 mit dem Förderpreis der Sparkasse Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Nach ihrer Promotion war sie als PostDoc am Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald tätig. Dort beschäftigte sie sich weiter mit Mehrwortlexemen sowie der medizinischen Kommunikation. Das weitere Forschungsfeld von Susanne Kabatnik bewegt sich in den Digital Humanities und der angewandten Linguistik, die primär interdisziplinär ausgerichtet sind und sich sowohl mit gesprochener als auch mit geschriebener Sprache beschäftigen. Insbesondere interessiert sie sich dabei für den Wortschatz und die Interaktion in medizinisch-psychologischen Settings und helfenden Interaktionen, wie psychotherapeutische oder Coaching-Gespräche, sowie deren Verknüpfung mit Messenger-basierter Kommunikation, wie beispielsweise die Thematisierung von Erkrankungen in Sozialen Netzwerken oder die Untersuchung des innovativen Formats der Messenger-gestützten Gruppenpsychotherapie.

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