Staatspräsident Sergio Mattarella weiht neue LEI-Arbeitsstelle in Wien ein

V.l.n.r.: Moavero Milanesi, Elton Prifti, Sergio Mattarella, Heinz W. Engl und Iris Rauskala. (© Universität Wien/derknopfdruecker.com)

Am 2. Juli besuchte Sergio Mattarella die Universität Wien, um eine weitere Arbeitsstelle des Vorhabens ›Lessico Etimologico Italiano (LEI)‹ zu eröffnen. Das LEI ist eines der größten lexikographischen Projekte der Welt, das seit 1983 von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und Kooperationspartnern in Italien und Deutschland durchgeführt wird. Unter der Koordination von Prof. Dr. Elton Prifti (Universität Wien), der das LEI zusammen mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Schweickard (Universität des Saarlandes) leitet, wird es nun in das digitale Zeitalter überführt.

Zielsetzung des Lessico Etimologico Italiano (LEI) ist die Dokumentation und die historische Analyse des gesamten italienischen Wortschatzes von den Anfängen bis heute. Neben der italienischen Standardsprache finden dabei auch der Wortschatz der medizinischen, technischen und sonstigen Fachsprachen, die italienische Umgangssprache sowie die zahlreichen Dialekte Berücksichtigung. Mit dieser Konzeption leistet das LEI einen zentralen Beitrag zur Kenntnis der italienischen Sprachgeschichte und zur Wahrung der sich darin spiegelnden sprach- und kulturgeschichtlichen Traditionen. Sergio Mattarella rühmte in seiner Ansprache das besondere Engagement der verschiedenen Universitäten in Europa, die sich diesem Projekt widmen und betonte, dass Kultur keine Grenzen habe.

Mit der von Elton Prifti geleiteten neuen österreichischen Arbeitsstelle wird der europäische Charakter weiter gestärkt. In Wien wird zunächst die Umstellung des LEI auf ein vollständig digitales Projekt zum Abschluss gebracht werden. Dort wird das digitale Redaktionssystem entwickelt und die vollständige Digitalisierung der Ergebnisse des Projektes realisiert. »Mit der neuen Arbeitsstelle wird nun die Universität Wien ein zweiter wichtiger Pol in dem Projekt sein und vor allem für die Digitalisierung stehen«, sagte Prifti in seiner Rede.

Prof. Dr. Elton Prifti promovierte 2011 im Fach Romanistik an der Universität Potsdam und habilitierte 2015 an der Universität des Saarlandes. 2018 übernahm er gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Schweickard die Leitung des Projektes ›Lessico Etimologico Italiano‹. Seit Februar 2019 ist er Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Wien und Leiter der Wiener LEI-Arbeitsstelle. 2013 erhielt Prof. Dr. Elton Prifti den Kurt-Ringger-Preis.

Pressestimmen:

»Die genaue historische Dokumentation sowie die ausführlichen Erläuterungen zur Wortgeschichte machen das LEI zu einem Jahrhundertprojekt der europäischen Lexikografie“ (Doris Griesser in Forschung Spezial, DER STANDARD)

Italienischer Staatspräsident an der Uni Wien (2. Juli 2019, uni:view, Universität Wien)

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