Schon gewusst … dass sich unsere heutige, norddeutsch geprägte Standardsprache erst mit der Verbreitung von Rundfunk und Fernsehen ausdehnte?

Seit dem 19. Jahrhundert werden Dialekte am Marburger Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas systematisch erforscht. Unter anderem aufgrund der flächendeckenden Verbreitung der norddeutsch geprägten Standardsprache durch Rundfunk und Fernsehen nahm die Zahl der Menschen, die einen Dialekt sprechen, kontinuierlich ab. Daher dominieren heute im Alltag anstelle der Dialekte andere Formen des regional geprägten Sprechens, die als »moderne Regionalsprachen« bezeichnet werden.

Das Akademieprojekt ›regionalsprache.de (REDE)‹ schließt zwei Forschungslücken in der langen Geschichte der Erforschung der deutschen Sprache: Obwohl die deutschen Basisdialekte seit über 180 Jahren intensiv erforscht werden, liegen zu den modernen Regionalsprachen, also der Alltagssprache, die heute von den meisten Menschen in Deutschland gesprochen wird, keine umfassenden Beschreibungen vor. Darüber hinaus fehlt es an einer gemeinsamen Informationsstruktur, die die zahlreichen Forschungsmaterialien und -ergebnisse der Vergangenheit mit den neuen Erkenntnissen zu den modernen Regionalsprachen vereint. Ziel des Projekts ist es deshalb, diese erstmalig systematisch zu erschließen und umfassend zu beschreiben.

Das Langzeitprojekt wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur im Rahmen des Akademienprogramms des Bundes und der Länder gefördert. Projektstandort ist das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. 

Schon gewusst ... ? - Spannende Fakten aus dem Akademienprogramm

 

 

Weiterführende Informationen

Projekte

Zurück zur Übersicht

...nach Jahren

...nach Rubriken