Salieri-Oper aus dem Projekt ›OPERA‹ am Teatro alla Scala

Cover: Bärenreiter Verlag

Am 6. Juli 2019 erfährt am Teatro alla Scala in Mailand die Oper ›Prima la musica e poi le parole‹ von Antonio Salieri ihre Premiere. Das Werk wurde im Rahmen des Akademienprojekt OPERA – Spektrum des europäischen Musiktheaters in Einzeleditionen in einer textkritischen Ausgabe von Thomas Betzwieser 2013 vorgelegt und im Bärenreiter-Verlag publiziert. 2014 erhielt die Ausgabe den Deutschen Musikeditionspreis.

Die 1786 in Schloss Schönbrunn erstmals aufgeführte Opera buffa – gemeinsam mit Mozarts Singspiel  ›Der Schauspieldirektor‹ –  gehört dem Genre des ›metamelodramma‹ an, also Stücken, die das Theater und das Opernleben zum Gegenstand haben. Die ungemein subtile musikalische Komödie von Giambattista Casti ist gespickt mit Zitaten aus zeitgenössischen italienischen Opern der 1780er Jahre, vor allem aus dem Wiener Repertoire. Aus heutiger Sicht präsentiert sich die vielschichte Zitatpraxis als geradezu ›postmodernes‹ Verfahren. Unzweifelhaft gehört ›Prima la musica‹ zu den avanciertesten Operndichtungen des späten 18. Jahrhunderts, welcher Salieri eine ebenso geistvolle Vertonung hat angedeihen lassen.

Die musikalische Leitung an der Mailänder Scala liegt in den Händen von Ádám Fischer, die Regie übernimmt Grischa Asagaroff. Anders als früher üblich wird Salieris Oper in der Aufführung am Teatro alla Scala nicht mit Mozarts Schwesterwerk kombiniert, sondern mit Puccinis Einakter ›Gianni Schicchi‹ (1918), inszeniert von Woody Allen.

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