Prof. Dr. Dr. Janos Bogardi referierte über den »Wasser- Fußabdruck«

v.l.n.r. Jörg Bendix, Janos Bogardi, Joachim L. Schultze

Der 2007 verstorbene Geograph Wilhelm Lauer, der seit 1970 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur war, hatte noch zu Lebzeiten aus persönlichen Mitteln eine Stiftung an der Akademie eingerichtet, die der Förderung von jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen dienen soll.

Am 5. Juli 2013 fand im Geographischen Institut in Bonn die 5. Wilhelm-Lauer-Lecture statt. Referent war Prof. Dr. Janos Bogardi, ehemaliger Direktor des Institute for Environment and Human Security der United Nations University und Executive Officer des Global Water System Project am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn.
In seinem Vortrag ›Der »Wasser-Fußabdruck«: führt uns diese Spur zur nachhaltigen Wasserwirtschaft oder in die Irre?‹ stellte er das Konzept des »Fußabdrucks« vor, nachdem man einen direkten und einen indirekten Wasserverbrauch unterscheidet. Der direkte Wasserverbrauch ist das real pro Kopf verbrauchte Nutz-und Trinkwasser. Der indirekte Wasserverbrauch hängt dagegen maßgeblich vom Lebensstandard, dem Konsumverhalten und den Essgewohnheiten, aber auch von verwendeten Technologien in Landwirtschaft und Industrie ab.
Janos Bogardi veranschaulichte die enorme Diskrepanz zwischen dem täglichen direkten Wasserverbrauch und dem täglichen »Wasser-Fußabdruck«. Ferner erörterte er in diesem Zusammenhang die methodischen und konzeptionellen Schwächen dieses Ansatzes, sowie die Frage, ob ein planetarer Grenzwert des Wasserverbrauchs definiert werden kann.

Prof. Dr. Jörg Bendix, der Vorsitzende der Wilhelm-Lauer-Stiftung, betonte bei der Einführung die Bedeutung der Bandbreite der geographischen Wasserforschung mit Verweis auf das jüngste extreme Hochwasserereignis in Deutschland, das sehr hohe wirtschaftliche Schäden im Osten und Südosten Deutschlands verursacht hatte. Ferner stellte Prof. Dr. Joachim L. Schultze, der Prodekan für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität Bonn, in seinem Grußwort die Profilierung des Geographischen Instituts mit seinen drei Profilschwerpunkten Risiko, Wasser und Geomatik heraus.

Pressemitteilung zur 5. Wilhelm-Lauer-Lecture 2013

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