Miriam Salzmann erhält Forschungsförderpreis der Freunde der Universität Mainz e.v.

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Junge Akademie-Mitglied Miriam Salzmann erhält für ihre Dissertation zum Thema ›The Cypriot Aristocracy in the 15th Century: Social Structures, Social Mobility, and Identity Construction‹ den Forschungsförderpreis der Freunde der Universität Mainz e.V.

Beim diesjährigen Dies Academicus wurde Salzmann für ihre 2019 abgeschlossene Dissertation im Fachbereich Byzantistik ausgezeichnet. Sie untersuchte die komplexen gesellschaftlichen Prozesse, die sich aus der Herrschaft der Lusignan-Dynastie auf Zypern ergaben. »Zypern war damals vor allem von griechischsprachigen Orthodoxen bevölkert, aber es lebten auch arabischsprachige Christen auf der Insel, die ursprünglich aus Syrien und Palästina stammten«, erläutert sie.

Anfangs herrschte eine unüberwindliche Grenze zwischen der neuen französischsprachigen adligen Oberschicht und der beherrschten Bevölkerung. Vom Ende des 14. Jahrhunderts an konnten Griechen und orientalische Christen jedoch in höhere Positionen aufsteigen. Salzmann analysiert, wie sie ihren Aufstieg gestalteten und ob und wie sie sich – auch kulturell – in die fränkische Elite integrierten. Die Byzantinistin stellt damit Fragen nach Grenzen und Integration in multikulturellen Gesellschaften, die in den vergangenen Jahren viel diskutiert wurden – sei es für die Vergangenheit oder die Gegenwart. 

Das Ergebnis: Aufstieg ja – Integration weniger. »Griechen und orientalische Christen konnten über Positionen in der Staatsverwaltung sogar höchste politische Ämter erreichen«, sagt Salzmann. »Soziale Anerkennung und Integration allerdings waren schwieriger zu erlangen.«  

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