Mainzer Poetikdozentur: DENIZ UTLU – Die Rückseite der Worte

© Heike Steinweg

Was ist es, das aus einer Menge an Worten eine Erfahrung macht? Wie wichtig ist hierfür das Handwerk des Schreibens? Was liegt jenseits dessen? Die Akademie lädt ein zur Mainzer Poetikdozentur am 15. und 16. Juni mit Deniz Utlu.

Deniz Utlu will auf die Rückseite der Worte, zu den Ursprüngen des Schreibens. Welche Haltungen, gesellschaftlichen Bedingungen, welcher (Post-)Kanon wirkt hier in die Entstehung eines Textes hinein? Welche politischen Dimensionen ergeben sich aus seiner Ästhetik?

Deniz Utlu, 1983 in Hannover geboren, lebt in Berlin. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der FU Berlin sowie an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. 2014 veröffentlichte er seinen ersten Roman Die Ungehaltenen, der 2015 im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert wurde. 2019 erschien sein zweiter Roman Gegen Morgen beim Suhrkamp Verlag. Seine Essays wurden im Feuilleton (FAZ, SZ, Tagesspiegel, Der Spiegel, Der Freitag) und in Anthologien veröffentlicht (zuletzt: Eure Heimat ist unser Albtraum; Wir. Gestern. Heute. Hier). Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext heraus. Von 2017 bis 2019 schrieb er die Kolumne Einträge ins Logbuch für den Tagesspiegel.  Außerdem kuratiert er die Literaturreihe Prosa der Verhältnisse im Maxim Gorki Theater. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, neben Aufenthaltsstipendien erhielt er u.a. 2019 den Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover und zuletzt den Alfred Döblin-Preis 2021. In der Begründung der Jury hieß es: »Utlu eröffnet für die deutsche Literatur eine Erinnerungsgeografie, die von Hannover bis weit in die Türkei, an die syrische Grenze reicht.« www.denizutlu.de

Die Mainzer Poetikdozentur wurde 1980 in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von der Klasse der Literatur der Akademie der Wissenschaften und der Literatur begründet. Im Rahmen von Seminaren bietet sie Studierenden und Literaturinteressierten die Möglichkeit, im Gespräch mit Schriftstellern poetologische Fragen zu diskutieren, die meist am Werk des jeweiligen Autors entwickelt werden.

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