Gerald Haug zum Präsidenten der Nationalakademie Leopoldina gewählt

Foto: Markus Scholz für die Leopoldina

Akademiemitglied und Klimaforscher Gerald Haug wurde am Mittwoch zum künftigen Präsidenten der Nationalakademie Leopoldina gewählt. Er übernimmt das Amt am 1. März 2020 von Jörg Hacker, der die Leopoldina seit 2010 leitet. 

Gerald Haug ist geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, seit 2012 ist er Mitglied der Leopoldina. Als neuer Präsident möchte er seinen Fokus weiterhin auf die Rolle der Wissenschaft in der Klimapolitik legen: »Die Leopoldina ist ein wissenschaftliches Integral für Deutschland. Sie kann maßgeblich dazu beitragen, in wichtigen Zukunftsfragen einen faktenbasierten gesellschaftlichen Konsens zu erzielen,« sagt der designierte Präsident. »Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Stimme der Wissenschaft noch deutlicher in Politik und Gesellschaft gehört wird.«

Haug studierte Geologie in Karlsruhe. 1995 wurde ihm in Kiel der Doktortitel verliehen, danach arbeitete er als Postdoktorand an der University of British Columbia in Vancouver (Kanada) und an der Woods Hole Oceanographic Institution (USA). Als Paläoklimatologe fokussiert sich seine Forschung auf die Entwicklung des Klimas der letzten Jahrmillionen sowie die Wechselwirkungen zwischen Klima und Kulturen. Seine wissenschaftliche Karriere führte ihn 1998 weiter nach Los Angeles, Anfang 2000 kam er als Oberassistent an die ETH Zürich, wo er im Jahr 2002 habilitierte. 2007 wurde er als ordentlicher Professor an die ETH Zürich berufen, seit 2015 ist er Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Seit April 2018 ist Gerald Haug Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz.

Für seine Forschung wurde Gerald Haug mehrfach ausgezeichnet. 2007 erhielt er den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die DFG hatte ihn bereits 2001 mit dem Albert Maucher-Preis für Geowissenschaften ausgezeichnet. Die Eidgenössisch-Technische Hochschule (ETH) Zürich ehrte Haug 2010 mit dem Max-Rössler-Preis.

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