Die Gewinner des NFDI4Culture Music Award 2022 stehen fest!

© Bildarchiv Foto Marburg, Creator: unknown / Historisches Museum Frankfurt am Main, Owner: Bildarchiv Foto Marburg

2022 wird zum ersten Mal der NFDI4Culture Music Award vergeben, mit dem Projekte oder Unternehmungen ausgezeichnet werden, die im Bereich der Musik und der Musikwissenschaften in besonderer Weise zu den Zielen in den Aufgabenbereichen des Konsortiums beitragen. Der Award wird in zwei Kategorien vergeben. In Kategorie 1 konnten Qualifikationsarbeiten aus allen musikbezogenen Fachgebieten, die in den Jahren 2021/22 abgeschlossen wurden, eingereicht werden. In Kategorie 2 konnten Projekte unterschiedlicher Art von Kulturschaffenden und Wissenschaftler:innen aus allen musikbezogenen Fachgebieten eingereicht werden. Ausgezeichnet werden Frauke Reglind Pirk (Kategorie 1) sowie Ralf Martin Jäger, Michael Kaiser und Sven Gronemeyer aus dem Projekt ›Corpus Musicae Ottomanicae‹ (Kategorie 2).

Die Jury, bestehend aus Vertreter:innen von NFDI4Culture, der Gesellschaft für Musikforschung (GfM), des Deutschen Musikrats und des Zentrum Musik – Edition – Medien (ZenMEM), hat die besten Projekte aus den eingegangenen Einreichungen auf eine Shortlist aufgenommen. Nun stehen die beiden Gewinner fest, die mit dem NFDI4Culture Music Award 2022 prämiert werden. Mit dem Award sind Projektmittel in Höhe von bis zu 1.500 € bzw. 3.000 € verbunden, mit denen abrechnungsfähige Aufwendungen, die zu den Zielen von NFDI4Culture beitragen, also u.a. Reisekosten, Publikationskosten oder Aufwände zur Durchführung projektbezogener Workshops finanziert werden können.

Bei der feierlichen Überreichung der Awards im Rahmen des NFDI4Culture Plenary 2023 (29.- 31. März 2023) in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz werden die prämierten Projekte einer großen Öffentlichkeit präsentiert.

Für Dörte Schmidt, Sprecherin des Advisory Council von NFDI4Culture, schafft der Award für die Community der Musikforschenden »eine Verankerung der Infrastrukturen in den Communities, die diese Daten erzeugen und mit ihnen umgehen. Dateninfrastrukturen müssen gemeinsam entwickelt und den Bedürfnissen entsprechend entwickelt werden, deshalb brauchen sie im Bereich von Kunst und Kultur die Verbindung von Fachwissenschaften und Kulturlandschaft.« Die aktive Auseinandersetzung mit den Zielen und den bereits vorhandenen Angeboten von NFDI4Culture sieht Kathrin Kirsch, Vertreterin der Gesellschaft für Musikforschung im Steering Board, als besonders positiv und begrüßte die Vielfalt der Einreichungen, die sich »von Liedtextedition, über die Musikanalyse mensural notierter Vokalpolyphonie um 1500 bis zu moderner elektronischer Tanzmusik und der Entwicklung digitaler Tools, aber auch zu Projekten der Vernetzung und Vermittlung digital-musikalischer Themen« erstreckten. Dabei spielten auch »ganz konkrete Gedanken um die Nachhaltigkeit, Vermittlung und Implementierung von vielen hilfreichen Entwicklungen eine Rolle. Genau das wollen wir fördern und unterstützen.«

Preisträgerin Kategorie 1:
Frauke Reglind Pirk (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) wird für ihre Master-Arbeit (2021) ›Konzeption und prototypische Entwicklung eines oXygen-basierten Frameworks zur Edition osmanischer Liedtexte‹ ausgezeichnet. Die Arbeit, die durch eine bedarfsorientierte Nutzerbefragung in Leitfadeninterviews gestützt wird, befasst sich technisch mit der Entwicklung der Möglichkeit, Liedtexte im Standard der Text Encoding Initiative (TEI) in XML zu edieren. Eine Fragestellung ist, wie solche Tools erfolgreich in ursprünglich primär analog arbeitenden Projekten implementiert werden können, um mögliche Hürden zu erkennen und abzubauen.

Preisträger Kategorie 2:
Ralf Martin Jäger (WWU Münster), Michael Kaiser und Sven Gronemeyer (Max Weber Stiftung Bonn) erhalten den Award für ihren interkonsortialer Vernetzungsworkshop ›Kritische Musik- und Textedition osmanischer Kunstmusik‹. Ziel des vorgeschlagenen Workshops ist es, das Projekt ›Corpus Musicae Ottomanicae‹ (CMO) ins Zentrum einer interkonsortialen Diskussion zwischen den Konsortien von NFDI4Culture und Text+ zu stellen, um Synergien und gemeinsame Ziele zu identifizieren und Strategien zu entwickeln. Dazu eignet sich das CMO Projekt in besonderem Maße, da es materielles und immaterielles Kulturgut sowie instrumentale und vokale Musik, Lyrik und performative Aspekte umfasst, also einen Querschnitt beider Konsortien repräsentiert.

Pressemitteilung

 

 

Zurück zur Übersicht

...nach Jahren

...nach Rubriken