Die Akademie gratuliert ihrem Mitglied Prof. Dr. Stefanie Dehnen zum Leibniz-Preis 2022

Die Chemikerin Prof. Dr. Stefanie Dehnen wird mit dem Leibniz-Preis 2022 ausgezeichnet. Dies teilte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am 9. Dezember in einer Pressemitteilung mit. Der Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland für herausragende Arbeiten aus allen Wissenschaftsgebieten.

Prof. Dr. Stefanie Dehnen wird mit dem Leibniz-Preis für ihre herausragenden Beiträge zur Synthese von neuartigen Metallclustern sowie deren Anwendung zur Energiespeicherung und zum Energietransfer ausgezeichnet. "Ihre Forschung passt dabei in kein herkömmliches Schema: Entscheidend in der „Dehnen-Chemie” ist die transdisziplinäre Vorgehensweise, insbesondere die Kombination von anorganischer und organischer Chemie, Komplexchemie und modernen theoretischen Methoden. Die Ergebnisse ihrer Forschung haben Einzug in die Lehrbücher der Chemie gefunden, und ihr Syntheseansatz wird mittlerweile weltweit genutzt.", heißt es in der Pressemitteilung der DFG

Stefanie Dehnen studierte Chemie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 1996 promovierte sie sich unter Anleitung von Dieter Fenske über experimentelle und theoretische Untersuchungen an Kupfersulfid- und Kupferselenidclustern. 1997 folgte das Postdoktorat bei Reinhart Ahlrichs. Nach ihrer Habilitation für das Fach Anorganische Chemie 2004 , wurde Dehnen 2006 Professorin für Anorganische Chemie an der Philipps-Universität Marburg. Seit 2006 ist sie dort ebenfalls Direktorin im Wissenschaftlichen Zentrum für Materialwissenschaften. Seit 2016 ist sie Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Dehnen engagiert sich für Chancengleichheit und wurde dafür 2018 mit dem Preis der Philipps-Universität zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft ausgezeichnet.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Pro Jahr können bis zu zehn Preise mit einer Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro verliehen werden. Mit den zehn Preisen für 2022 sind bislang insgesamt 398 Leibniz-Preise vergeben worden. Davon gingen 127 in die Naturwissenschaften, 115 in die Lebenswissenschaften, 95 in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 61 in die Ingenieurwissenschaften. Da Preis und Preisgeld in Ausnahmefällen geteilt werden können, ist die Zahl der Ausgezeichneten höher als die der Preise. Insgesamt haben bislang 425 Nominierte den Preis erhalten, darunter 358 Wissenschaftler und 67 Wissenschaftlerinnen.

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