Akademiemitglied Lutz Seiler erhält Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2023

Foto: © Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag

»Lutz Seiler schreibt einprägsame literarische Zeitgeschichte und erzählt zielgenau vom Weg zur Freiheit.«, so der Stiftungsvorsitzende Prof. Dr. Norbert Lammert in Berlin. Die Auszeichnung wird am 2. Juli im Weimarer Musikgymnasium Schloss Belvedere vergeben.

Die unabhängige Jury würdigt Lutz Seiler als rundum gewichtigen Autor, dessen Werke von poetischer Sprachkraft und zeitpolitischer Intensität zeugen. Sowohl in der Lyrik, zuletzt 2021 »schrift für blinde riesen«, in den Essays und vor allem in den größeren Prosawerken, den beiden Romanen »Kruso« und »Stern 111«, die kurz vor und nach dem Mauerfall spielen, habe er der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur neue Impulse gegeben. Seine literarische Aufarbeitung des Übergangs von der DDR zur Bundesrepublik Deutschland sei überraschend anders, politisch sensibel und literarisch hochinnovativ. Er erzähle von der Neuordnung der Menschen in einer Zeitenwende und davon, wie Freiheit angesichts von großem politischem Normenwandel möglich ist.

Lutz Seiler wurde für sein Werk bereits vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Buchpreis für den Roman »Kruso« und dem Preis der Leipziger Buchmesse für »Stern 111«. Seit 2007 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autorinnen und Autoren vergeben, die der Freiheit das Wort geben. Die Auszeichnung wird jährlich in Weimar vergeben. Sie ist mit 20.000 Euro dotiert. Lutz Seiler ist der 30. Träger des Literaturpreises.

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