Symposion ›Musikwissenschaftliche Editionen in Deutschland, 1930–1960‹ Round Table, 14. September 2016

Im Rahmen des XVI. Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung fand am 14. September 2016 das Symposion ›Musikwissenschaftliche Editionen in Deutschland, 1930–1960‹ statt. Teilnehmer des abschließenden Round Table waren Matthias Brzoska, Michael Custodis, Friedrich Geiger, Ursula Krechel, Siegfried Oechsle und Christine Siegert. Die Gesprächsleitung hatte Albrecht Riethmüller.

 

Im Akademienprogramm, dem gemeinsamen Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien, werden schwerpunktmäßig auch zahlreiche musikwissenschaftliche Editionsvorhaben gefördert. Ziel des Symposions war es, dazu beizutragen, geschichtliche Entwicklung und Praxis der Editionsprojekte zu reflektieren. Im Zentrum stand dabei der Zeitrahmen von 1930 bis 1960. Im Einzelnen wurden Entstehungsumstände, Voraussetzungen und Ziele der Musiker-Ausgaben Bach, Händel, Mozart, Haydn und Beethoven bis zur Etablierung von Kritischen Gesamtausgabenvorhaben bzw. Komponisten-Instituten in den 1950er Jahren vorgestellt. Im Fokus stand dabei die Frage, welche Gründe dazu führten, das im 20. Jahrhundert nach den ›alten Gesamtausgaben‹ erneut das Gesamtschaffen eines tradierten Komponistenkanons in Großprojekten in den Blick genommen wurde. Die Einzelvorträge werden bei Schott Campus digital veröffentlicht. (http://schott-campus.com/gfm-jahrestagung-2016-mainz/) Die Frage nach der Position von Musiker-Gesamtausgaben in der Institutionengeschichte und dem Interesse des Staates an diesen Ausgaben leitete zu einer abschließenden Gesprächsrunde über, in der, bezogen auf den Berichtszeitraum, allgemeinere Horizonte beleuchtet wurden wie zum Beispiel die Parallelisierung mit literarischen Werkausgaben oder die Relevanz musikalischer Gesamtausgaben für das Musikleben. 

Zurück zur Übersicht

Weiterführende Informationen

Termine