Tagung: Langsames Sehen: Wahrnehmungsdispositive der Entschleunigung

Veranstaltungsdetails

Zeit
-
Ort
Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

Die Tagung widmet sich aus interdisziplinärer Perspektive Theorien und Praktiken, Ästhetiken und Philosophien der Langsamkeit und Entschleunigung in ihrem Verhältnis zum Sehen. Dabei liegt der Fokus auf Phänomenen und Formen eines ‚langsamen Sehens‘, das mindestens auf zweierlei Weise verstanden werden kann: zum einen als ein (über)konzentriertes, fixierendes Sehen, das bewusst auf einen Gegenstand schaut, um diesen zu erfassen; zum anderen als müdes, überfordertes oder ästhetisch distanziertes Sehen, welches stärker auf Sinneseindrücke – Farben, Formen, Strukturen – eingestellt ist.
Wovon grenzt sich langsames Sehen eigentlich ab? Wo knüpft es an verwandte Konzepte wie Kontemplation, Muße, Langeweile oder Erschöpfung an? Wie und wo werden Phänomene eines langsamen Sehens chronopolitisch funktionalisiert? Und: Welche klassen- und genderspezifischen Argumente sind in diesen Funktionalisierungen am Werk?
Diesen und weiteren Fragen gehen Vortragende aus Philosophie, Kunstgeschichte, Literatur-wissenschaft, Tanzwissenschaft, Film- und Medienwissenschaft nach. Dabei interessiert einerseits, wie langsames Sehen in den jeweiligen Disziplinen konzeptualisiert wird, andererseits welche konkreten formalästhetischen Ausprägungen sich in künstlerischen, literarischen und filmischen Darstellungen beobachten lassen.

Die Veranstaltung wird von der AG Geschichte(n) des Sehens der Jungen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz organisiert. 

Um Anmeldung wird bis zum 12. Juni 2023 gebeten unter:

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