›Paläogenetik, Linguistik, Archäologie‹ Kolloquium Teil 2

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Zeit
-
Ort
Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
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Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

Geschwister-Scholl-Str. 2
55131 Mainz

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Vor fünfzehn Jahren wurde zum ersten Mal die vollständige DNA eines Menschen ermittelt. Seitdem haben es methodische und technische Fortschritte möglich gemacht, auch Genome jahrtausendealter menschlicher Überreste auszulesen. Bei der Deutung unserer Vorgeschichte ist damit die Paläogenetik gleichberechtigt neben Archäologie und Linguistik getreten. Nach der Revolution durch C14-Datierung und Dendrochronologie bahnt sich der nächste große Fortschritt im Verständnis unserer ungeschriebenen Vergangenheit an. Eine sorgfältige Kontrolle der neuen Resultate im Dialog mit Archäologie und Linguistik ist unabdingbar, um vorschnellen Interpretationen vorzubeugen. Das Kolloquium ist als Teil dieses Dialogs konzipiert.

Die Paläogenetik hat im nacheiszeitlichen Europa zwei große genetische Umwälzungen festgestellt – die Einwanderung der ersten Bauern und die Ausbreitung spätneolithischer Kulturen, die mit dem Auftreten der indogermanischen Sprachen in Europa in Beziehung gebracht werden. Die Vorträge des Kolloquiums stellen Form und Auswirkungen dieser zweiten Umwälzung zur Diskussion. Gab es eine große Migration gut bewaffneter, pferdeliebender Indogermanen aus der Steppe zwischen Schwarzem
und Kaspischem Meer? Inwieweit sind wir noch heute durch die damaligen Ereignisse geprägt, in unserer Kultur, unserer Sprache und unseren Genen?

Programm

9:30 Uhr
Begrüßung & Einführung
Gernot Wilhelm, Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Werner Nahm, Direktor der ›School of Theoretical Physics‹ am ›Dublin Institute for Advanced Studies‹

10:00 Uhr
›Migration in der Vorgeschichte - Archäogenetische Perspektiven auf die Verbreitung der Indo-Europäischen Sprachen‹
Alissa Mittnik, Urgeschichte und Naturwissenschaftliche Archäologie, Abt. Paläogenetik, Tübingen

11:30 Uhr
›Indogermanistik und Paläontologie: Linguistische Rekonstruktion und archäologische Interpretation‹
Prof. Heinrich Hettrich, Akademie Mainz und Institut für Altertumswissenschaften, Würzburg

12:30 Uhr
Mittagspause

14:00 Uhr
›Heimat und Ausbreitung der indogermanischen Sprachen im Lichte der Gewässer- und Ortsnamen‹
Prof. Jürgen Udolph, Zentrum für Namenforschung, Leipzig

15:15 Uhr
›Migrationen im 3. Jahrtausend v. Chr. Eine archäologische Auseinandersetzung mit den genetischen Daten‹
Prof. Elke Kaiser, Institut für Prähistorische Archäologie, Freie Universität Berlin

16:00 Uhr
Kaffeepause

16:30 Uhr
Diskussion

Es handelt sich um ein öffentliches Kolloquium. Der Eintritt ist frei.
Einladungsflyer

Pressemitteilung

Weiterführende Informationen

Personen

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