Lesung mit Ursula Krechel: ›Geisterbahn‹

Veranstaltungsdetails

Zeit
Ort
Staatstheater Mainz, Kleines Haus

Fast ein Jahrhundert umspannt der Bogen dieses Romans, mit dem Ursula Krechel fortsetzt, was sie, vielfach ausgezeichnet und gefeiert, mit »Shanghai fern von wo« und »Landgericht« begonnen hat. »Geisterbahn« erzählt die Geschichte einer deutschen Familie, der Dorns. Als Sinti sind sie infolge der mörderischen Politik des NS-Regimes organisierter Willkür ausgesetzt: Sterilisation, Verschleppung, Zwangsarbeit. Am Ende des Krieges, das weitgehend bruchlos in den Anfang der Bundesrepublik übergeht, haben sie den Großteil ihrer Familie, ihre Existenzgrundlage, jedes Vertrauen in Nachbarn und Institutionen verloren. Anna, das jüngste der Kinder, sitzt mit den Kindern anderer Eltern in einer Klasse. Wer wie überlebt hat, aus Zufall oder durch Geschick, danach fragt keiner. Sie teilen vieles, nur nicht die Geister der Vergangenheit.

»Wuchtig, grausam, soghaft erzählt Ursula Krechel in ihrem Roman ›Geisterbahn‹ von einer Sinti-Familie, die unter dem Terror der Nazis zerbricht. Mit Achtung und Feingefühl fühlt sie sich in die chronischen Leiden ein, die der Terror in den Figuren zurücklässt.« (Ingeborg Harms, Die Zeit)

Lesung: Ursula Krechel
Moderation: Michael Stolleis

Eine Veranstaltung des Staatstheaters Mainz in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz.

Karten erhältlich beim Staatstheater Mainz

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