›Die letzten Tage der Menschheit‹ Die Dichter und der Erste Weltkrieg

Veranstaltungsdetails

Zeit
Ort
Plenarsaal der Akademie, Geschwister-Scholl-Straße 2, 55131 Mainz

Am 1. August vor hundert Jahren meldet sich die Jugend Europas freiwillig und begeistert in den Krieg, darunter auch zahlreiche Künstler. Auch die deutschen Expressionisten, die sich als Propheten der neuen Zeit sehen, ziehen begeistert an die Front. Auf die Begeisterung folgt schnell das Grauen über diesen mörderischen Krieg, das sich in vielen Aufzeichnungen und Gedichten widerspiegelt. Die Dichter Georg Trakl, Ernst Stadler, August Stramm, Alfred Lichtenstein oder auch Maler wie August Macke und Franz Marc sterben an der Front.
An diesem Abend beschreibt Albert von Schirnding, wie Thomas Mann, der im August 1914 mit seiner Familie in Bad Tölz weilt, der Kriegsausbruch als »blutiges Schwert am Himmel« erscheint.
Anschließend lesen Harald Hartung und Jan Wagner eine Reihe von Gedichten – auch von englischen, französischen und italienischen Autoren –, die im Ersten Weltkrieg entstanden oder ihn thematisieren.
Ursula Krechel stellt die Dadaisten um Hugo Ball vor, die sich im Zürcher Exil kritisch mit dem Krieg auseinandersetzen.
Zum Abschluss zeigt Jens Malte Fischer ein historisches Filmdokument: Der Satiriker und Polemiker Karl Kraus schreibt die Tragödie ›Die letzten Tage der Menschheit‹ als Reaktion auf den Krieg, im Wesentlichen in den Jahren 1915 bis 1919 entstanden. 1921 veranlasst ihn eine Zeitungsanzeige, die zu ›Schlachtfelder-Rundfahrten im Auto‹ einlädt, zu seinem Text ›Reklamefahrten zur Hölle‹, den er 1934 für einen Film liest.

Weiterführende Informationen

Personen

Nachrichten

Medien

Zurück zur Übersicht