Corpus der römischen Rechtsquellen zur Sklaverei (CRRS)

Teil IX: Irrtümlich als Sklaven gehaltene freie Menschen und Sklaven in unsicheren Eigentumsverhältnissen – Homines liberi et servi alieni bona fide servientes

Bearbeitet von Alfred Söllner

2000. XIV, 157 Seiten. ISBN 3-515-07782-0

Dieser Band befasst sich als Teil IX des Corpus der römischen Rechtsquellen zur Sklaverei mit den irrtümlich als Sklaven gehaltenen freien Menschen und mit solchen Sklaven, die jemandem dienten, der sie als seine eigenen wähnte, während sie in Wahrheit einem Dritten gehörten. Die beiden genannten Personengruppen werden in den römischen Rechtsquellen gleichermaßen als "bona fide servientes" bezeichnet und häufig gemeinsam behandelt. Dieses bislang als rätselhaft geltende Phänomen erhält in der Einleitung dieses Bandes auf Grund eines neuen Verständnisses des Begriffs "bona fides" eine überzeugende rechtshistorische Deutung, die auch interessante sozialgeschichtliche Aspekte aufzeigt. Auf dieser Grundlage werden in der Einleitung die verschiedenen Rechtsprobleme der "bona fide servientes" erörtert, insbesondere auch die Probleme, die beim Kauf und Verkauf von Freien als Sklaven und bei anderen Rechtsgeschäften an solchen Scheinsklaven entstanden. Im zweiten Teil des Bandes werden die auf die "bona fide servientes" bezüglichen Rechtsquellen wiedergegeben, geordnet nach den originalen Quellensammlungen, denen sie entnommen sind. Jedem der über 200 lateinischen Quellentexte ist eine Übersetzung ins Deutsche beigegeben und ein Kommentar angefügt, der die im jeweiligen Text enthaltenen Aussagen zur Rechtslage und Erörterungen von Rechtsproblemen näher erläutert.

 

 

 

Stand: 28. Juni 2013