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Forschungen zur antiken Sklaverei Band 30
Sklavenleben im klassischen Griechenland
Von Hans Klees
1998. VIII, 513 Seiten. Kart. ISBN 3-515-07484-8
Härte und Milde können bei annähernd gleichem rechtlichen Rahmen von einem Sklavereisystem zum ändern je nach dem Entwicklungsstand von Wirtschaft und Zivilisation, den vorherrschenden Sitten und der Art der Religion sehr differieren. Die vorliegende Arbeit versucht die Fragen nach der Wirklichkeit der Sklaverei, soweit sie die Lage der Gewaltunterworfenen betrifft, für das Griechenland des 5. und 4. Jhs. v. Chr. unter Ausschluß der unfreien Landbevölkerungen (Heloten, Klaroten usw.) zu beantworten und damit in den Grenzen, die die Überlieferungslage setzt, einen Beitrag zum Gesamtverständnis dieser historischen Erscheinungsform der Institution zu leisten. Sie erörtert Arten und Vorgänge der Versklavung und untersucht in umfassender Weise Gegebenheiten und Bedingungen, die das Leben der Sklaven im Verhältnis zu ihren Eigentümern und als eines Teiles der Gesellschaft vom Kauf bis zur Freilassung bzw. bis zum Tod in der Unfreiheit bestimmten. Besonderer Wert wird dabei auf die Frage gelegt, welche Chancen die oft völlig entwurzelten Menschen hatten, durch Ausbildung, Familiengründung, Besitz, kulturelle Partizipation, soziale Kontakte und Beteiligung an der Religion resozialisiert und gesellschaftlich integriert zu werden.
Aus dem Inhalt:
Einleitung - Die Versklavung - Die materielle Versorgung der Sklaven - Arbeitsmoral und Arbeitsverhältnisse - Besitz - "Familie" und sexuelle Beziehungen zum Herrn bzw. zur Herrin - Strafen - Ausbildung, Erziehung und kulturelle Partizipation - Freilassung - Exkurs: Das 'Sklaven'-Gesetz des Lykurgos (Ps.-Plut. Mor. 841f - 842a) und die Phiálai exeleutherikai (IG II/III² 1553ff.) - Zur Stellung und Beurteilung der Sklaven in Staat und Gesellschaft - Schlussbetrachtung - Anhang
Stand: 28. Juni 2013