Forschungen zur antiken Sklaverei Band 44

Servus dotalis. Der Sklave in der Ordnung des klassischen römischen Mitgiftrechts.

Benedikt Forschner

2020, 280 Seiten. Kart. ISBN 978-3-515-12513-0

Aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Mitgift ist der Mitgiftsklave (servus dotalis) eng mit dem römischen Mitgiftrecht verknüpft – dies unterscheidet ihn von anderen Sklaven und macht sein Schicksal abhängig von schwer prognostizierbaren und potenziell widerstreitenden Interessen der Eheleute. Benedikt Forschner untersucht Probleme, die aus diesem Spannungsfeld resultieren: Welche Antworten fanden die römischen Juristen auf Fragen der Eigentumsverhältnisse, des Erwerbs und der Freilassung von Mitgiftsklaven? Wie gestalteten sich die Zurückbehaltungsrechte des Ehemannes im Fall einer Scheidung? Hatte der Ehemann Ersatzpflichten gegenüber der Ehefrau bei dem Verlust, einer Verletzung oder einer Krankheit des Sklaven? Wer haftete für Delikte, die der Mitgiftsklave begangen hatte? Und wie sah das rechtliche Schicksal seiner Kinder aus? Ergänzend beleuchtet Forschner den Mitgiftsklaven aus sozialhistorischer Perspektive, insbesondere mit Blick auf Geschlechts- und Altersstrukturen, Bildung, Tätigkeiten und seine geographische Verbreitung.

Die Studie erschließt die genannten Themenfelder erstmals in monographischer Form und zeigt auf, wie die römischen Juristen diese besondere Sklavenkategorie in die Ordnung des Mitgiftrechts integrierten.

Aus dem Inhalt:

Vorbemerkung

Erster Abschnitt: Die Mitgift in der Ordnung des römischen Rechts: I. Ursprünge und Zwecke der Dos --- II. Augustus und Justinian --- III. Weitere rechtliche Grundstrukturen

Zweiter Abschnitt: Der Sklave als Dotalgut: I. Der Dotalsklave als soziale Erscheinung --- II. Die rechtliche Behandlung des Dotalsklaven

Schlussbemerkung

Annex: Zusammenfassung der Ergebnisse zum servus dotalis

Literatur- und Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungen

Literatur

Quellen

Sach- und Personenregister

Stand: 28. Juni 2013