Forschungen zur antiken Sklaverei Band 43

Ubi servi erant? Die Ikonographie von Sklaven und Freigelassenen in der römischen Kunst. Ergebnisse des Workshops an der Université du Luxembourg (Esch-Belval, 29.-30. Januar 2016).

Andrea Binsfeld und Marcello Ghetta (Hrsg.)

2019, LXII, 276 Seiten, 96 s/w-Abbildungen auf 54 Tafeln. Kart. ISBN: 978-3-515-12466-9

Ubi servi erant? – Wo waren die Sklaven in der Antike? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: Überall. Man findet Sklaven in den privaten Haushalten, in Handel, Handwerk und Verwaltung, im Kaiserhaus, in den Städten etc. Inschriften, Papyri, literarische und archäologische Zeugnisse sowie die Rechtsquellen belegen die weite Verbreitung der Sklaverei, so dass man für die griechische und römische Antike mit Fug und Recht von Sklavenhaltergesellschaften sprechen kann. Wie aber sahen die Sklaven aus? Hatten sie die Möglichkeit, Bilder von sich selbst zu überliefern? Wie haben die Herren sie wahrgenommen? Welche Funktion erfüllten die Bilder der Sklaven? Die Beiträge in diesem Band decken ein breites geographisches, chronologisches und thematisches Spektrum ab. Auf diesem Fundament und durch die kombinierte Auswertung einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen gelingt es, die Ikonographie der Sklaven besser zu erfassen.

Aus dem Inhalt:

Andrea Binsfeld: Einleitung

I. Ikonographie von Sklaven und Kriegsgefangenen: Allgemeine Aspekte

Leonhard Schumacher: Möglichkeiten und Probleme der Ikonographie von Sklaven --- Henner von Hesberg: Schönheit und Spezialisierung – die Qualitäten der Diener im Bilde --- Franco Luciani: Notes on the External Appearance of Roman Public Slaves --- Hervé Huntzinger: L’iconographie des captifs dans l’Antiquité tardive

II. Der Sklave mit Lampe, Lampen mit Sklaven

Marianne Béraud: Fiat Lux! Le lanternarius dans l’imagerie du monde romain --- Matthias Grawehr: Of Toddlers and Donkeys. Roman Lamps with Slaves and Self-Representations of Slaves

III. Zur Funktion von Sklaven- und Dienerdarstellungen in der Sepulkralkunst

Marcello Ghetta: Soldaten und ihre Sklaven: Bilder von Sklaven und Freigelassenen aus den beiden germanischen Provinzen --- Hannelore Rose: Unerwähnt, aber nicht unsichtbar – Diener auf römischen Grabreliefs mit Darstellungen von Handel und Transport aus den Nordwestprovinzen --- Gabrielle Kremer: Grabrelief und sozialer Status auf Grabdenkmälern der römischen Donauprovinzen

IV. Der Sklave beim Mahl

Peter Ruggendorfer: Dienerfiguren in sepulkralen Bankettszenen der klassischen und hellenistischen Zeit --- Patrick Reinard: In convivio puer est. Die Darstellung von ministri in der literarischen Überlieferung und den Mahlszenen der Germania Inferior, Germania Superior und Gallia Belgica. Ein Vergleich --- Daniel Vaucher: Cena Dominica im frühchristlichen Rom: Wo sind die Sklaven?

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Register

Mitarbeiterverzeichnis

Bildnachweis

Stand: 28. Juni 2013