Termine des Projektes 2013

  • 19.-21. April 2013: Workshop zum Projekt Handwörterbuch der antiken Sklaverei (HAS). Klassisch-Philologisches Seminar, Universität Zürich.

  • 4.-5. Juli 2013: "Antike Sklaverei zwischen Verdammung und Beschönigung. Kolloquium zur Rezeption antiker Sklaverei vom 17. bis 20 Jahrhundert"

    Das Kolloquium "Antike Sklaverei zwischen Verdammung und Beschönigung. Kolloquium zur Rezeption antiker Sklaverei vom 17. bis 20 Jahrhundert" ist eine Tagung des zu Ende des Jahres 2012 ausgelaufenen und weitgehend abgeschlossenen Langfristprojekts "Forschungen zur antiken Sklaverei" der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.

    Das Thema "Sklaverei" fordert seit jeher zu einer Stellungnahme heraus. Menschen zu knechten, ihnen ihr Recht auf Selbstbestimmung zu nehmen, sie ungestraft zu schlagen, auszupeitschen, zu vergewaltigen und zu morden, ihre Arbeitskraft bis zur letzten Muskelfaser auszubeuten, kurz: ihnen ein Menschsein abzusprechen, verdient in einer modernen Welt, die auf den Rechten von Freiheit und Gleichheit aller Menschen aufbaut, nichts anderes als scharfe Verurteilung. Trotz dieser heute uneingeschränkt geltenden Verdammung fallen Beurteilungen historischer Sklavengesellschaften zu verschiedenen Zeiten sehr unterschiedlich aus.

    Sie sind beeinflusst durch ein bestimmtes Geschichtsverständnis und Geschichtsbild, aber auch durch versteckte Legitimationsstrategien. Bemühungen, politisch-soziale Ordnungen zu stabilisieren, sind ebenso zu verzeichnen wie Versuche, durch Verweis auf historische Konstellationen oder Wertungen von Personen wie Spartacus etablierte Systeme herauszufordern. In der Rückschau tritt die Zeitgebundenheit der Rezeption antiker Sklaverei sichtbar hervor, im Spiegel der Literatur und der schönen Künste manchmal nach deutlicher als in der beginnenden historischen Forschung.

    4. Juli 2013

    13:30 Uhr: Prof. Dr. Winfried Schmitz (Universität Bonn/Akademieprojekt "Forschungen zur antiken Sklaverei"): Begrüßung und Einführung in die Tagung.

    14:00 Uhr: Prof. Dr. Ingomar Weiler (Universität Graz, Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde): "Die Rezeptionsgeschichte im Handwörterbuch der antiken Sklaverei".

    14:30 Uhr: Prof. Dr. Uwe Baumann (Universität Bonn, Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie): "Sklaven im Drama der Shakespearezeit".

    15:15 Uhr: Prof. Dr. Michael Zeuske (Universität Köln, Historisches Seminar/Iberische und lateinamerikanische Geschichte): "Die antike Sklaverei und die neuzeitliche Sklaverei in Amerika".

    Kaffeepause

    16:15 Uhr: Prof. Dr. Andreas Wacke (Universität zu Köln, Institut für Römisches Recht): "'Leibeigene' auf Zeit durch Selbstverkauf der Arbeitskraft: Einwanderer nach Pennsylvanien um 1700 als indentured servants".

    17:00 Uhr: Prof. Dr. Elisabeth Herrmann-Otto (Universität Trier, Alte Geschichte): "Henri Wallon: Die Rezeption der antiken Sklaverei und ihre Bedeutung für die Menschenrechte".

    17:45 Uhr: Prof. Dr. Ulrich Eigler (Universität Zürich, Klassisch-Philologisches Seminar): "Antike Sklaverei im historischen Roman des 19. Jahrhunderts".

    5. Juli 2013

    9:15 Uhr: Prof. Dr. Winfried Schmitz (Universität Bonn; Institut für Geschichtswissenschaft/Alte Geschichte): "Die antike Sklaverei in der Sicht der althistorischen Forschung am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts".

    10:00 Uhr: Cornelia Ritter-Schmalz (Universität Zürich, Klassisch-Philologisches Seminar): "Antike Sklaverei im historischen Roman des 20. und 21. Jahrhunderts".

    10:45 Uhr: Prof. Dr. William Fitzgerald (King's College London; Department of Classics): "Ancient Slaves and Modern Servants in Literature".

    Kaffeepause

    11:45 Uhr: Dr. habil. Wolfgang Will (Universität Bonn; Institut für Geschichtswissenschaft/Alte Geschichte): "Sklaven im Caesarprojekt von Bertolt Brecht".

    12:30 Uhr: Dr. Martin Lindner (Universität Göttingen, Seminar für Alte Geschichte): "Heroisch unfrei - Sklaven als Heldenfiguren im Antikfilm".

    ca. 14:30 Uhr: Ende der Tagung

    Tagungsort: Köln, Fritz Thyssen Stiftung, Amélie Thyssen Auditorium, Apostelnkloster 13-15

    Anmeldung und weitere Information: Frau Edelgard Pfeiler, Institut für Geschichtswissenschaft/Alte Geschichte Am Hof 1e, 53113 Bonn, Tel.: 0228/73-7338; e-mail: alte.geschichte@uni-bonn.de

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Stand: 28. Juni 2013