Projektbeschreibung

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Bernd Alois Zimmermann im Verlagshaus von Schott in Mainz, Oktober 1954. © Schott Promotion

Das von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, gemeinsam getragene Vorhaben »Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe. Historisch-kritische Ausgabe seiner Werke, Schriften und Briefe« ist das erste musikwissenschaftliche Editionsvorhaben für die Musik nach 1945.

Gegenstand des in enger Zusammenarbeit mit dem Musikarchiv der Akademie der Künste Berlin und dem dort für den Nachlass des Komponisten zuständigen Musikwissenschaftler entwickelten Projektes ist eine der markantesten und weltweit aufgeführten deutschen Komponistenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Seine Werke haben nicht nur früh das Interesse der Forschung geweckt, sondern sich weltweit auch außerhalb der auf Neue Musik spezialisierten Kreise im Repertoire durchgesetzt. Seine Wirkung verdankt das Schaffen Zimmermanns einem zugleich Gattungsgrenzen sprengenden und Kunstsparten übergreifenden künstlerischen Ansatz, in dem sich die zentralen, auch zeithistorisch begründeten kompositorischen und ästhetischen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts wie in einem Brennglas bündeln. Zimmermanns seit den 1950er Jahren technisch äußerst avancierte und theoretisch reflektierte Kompositionsweise erlaubte die Integration verschiedenster musikalischer Stile, Genres und Zitate aus den unterschiedlichsten Sphären sowie eine mediale Öffnung. Damit bietet das Vorhaben eine derzeit einmalige Chance zur Entwicklung innovativer philologischer Methoden im Bereich der Musik.

Zimmermanns Schaffen wird gemeinsam mit dem Verlag Schott Music in einer hybriden Edition vorgelegt, in der eine digitale, internetbasierte Version auf die Ansprüche eines vertieften, quellenorientierten Forschungsinteresses ausgerichtet ist. Die Druckausgabe stellt vor allem Informationen für die musikalische Praxis bereit.