Symposium: Verabschieden wir uns von der Leistungsgerechtigkeit?

Zeichnung von Dr. Ursina Markwalder, ETH Zürich

Am 14. Februar, 15.30 Uhr bis 17 Uhr, werden Eslbeth Stern, Frank Spinath und Stefan Wolter innerhalb der Reihe ›Zukunftsfragen der Gesellschaft‹ über den Zusammenhang zwischen Begabung und Bildungsweg referieren. Verabschieden wir uns von der Leistungsgerechtigkeit?

Das Thema der ›Leistungsgerechtigkeit‹ hat in den letzten Jahren an Aktualität gewonnen. Welche Bedeutung hat die soziale Herkunft für den beschrittenen Bildungsweg? Und welche Konsequenzen hat das für die Gesellschaft? Wie haben sich die Chancen für Kinder aus nicht-akademischen Haushalten in den letzten Jahrzehnten verändert? Bevorzugen gegenwärtige bildungspolitische Steuerungsinstrumente im Zweifelsfalle eher Intelligenz oder soziale Herkunft? Und welche gesellschaftlichen Konsequenzen sind zu erwarten, wenn letztere sich durchsetzt? Solche und ähnliche Fragen werden aus der Perspektive der Intelligenz- und Lernforschung sowie aus der Bildungsökonomie diskutiert.

Programm:
Begrüßung und Einführung: Prof. Dr. Elsbeth Stern
Prof. Dr. Frank Spinath: Anlage durch Umwelt: Verhaltensgenetische Ergebnisse zur Intelligenz richtig verstehen
Prof. Dr. Stefan Wolter: Alle an die Uni – macht das Sinn?
Prof. Dr. Elsbeth Stern: Intelligenz und Bildungserfolg: Wo verschenken wir Ressourcen? Anschließend: Diskussion mit dem Publikum

Referenten:
Frank Spinath ist Professor für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik an der Universität des Saarlandes. Er befasst sich mit der verhaltensgenetischen Erforschung individueller Unterschiede in Intelligenz und Persönlichkeit sowie mit der Bedeutung kognitiver und motivationaler Faktoren bei der Vorhersage von Schul- und Bildungserfolg. In weltweit führenden wissenschaftlichen Zeitschriften hat er die an Zwillingsstudien gewonnenen Resultate zur Erblichkeit von Intelligenzunterschieden veröffentlicht.

Elsbeth Stern ist Professorin für Lehr- und Lernforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, wo sie zu Fragen des Lernens in den MINT-Fächern forscht und die Lehrerbildung leitet. In zahlreichen hochrangigen Zeitschriftenpublikationen hat sie sich mit Frage auseinandergesetzt, was Schulunterricht leisten muss, damit Intelligenz in Wissen umgesetzt werden kann, welches zur Bewältigung neuer Anforderungen herangezogen werden kann. Der Umgang mit Intelligenzunterschieden in unserem Bildungssystem und im Schulunterricht ist eines ihrer zentralen Themen.

Stefan Wolter ist Professor für Bildungsökonomie an der Universität Bern, und er leitet die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung. In zahlreichen Büchern und Zeitschriftenartikeln hat er sich mit dem Schweizer Bildungssystem aus einer internationalen Forschungsperspektive auseinandergesetzt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehört die soziale Durchlässigkeit des Bildungssystems. Auch wegen seiner alltagsrelevanten Fragestellungen, wie beispielsweise den Effekten von Nachhilfeunterricht, ist er einer größeren Öffentlichkeit bekannt.

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