›Kleine Fächer‹ ab sofort online

Gestaltung neues Portal ›Kleine Fächer‹ im Auftrag der Arbeitsstelle ›Kleine Fächer‹ (Grafik: M. Dufner, Hochschule Mainz)

Seit dem 29. Oktober ist das neu entwickelte Portal ›Kleine Fächer‹ online. Es ist das Ergebnis eines wissenschaftlichen Kooperationsprojektes zwischen der Arbeitsstelle ›Kleine Fächer‹ am Zentrum für Qualitätsentwicklung und -sicherung der Johannes Gutenberg-Universität, dem i3mainz, Institut für raumbezogene Informations- und Messtechnik der Hochschule Mainz sowie der Digitalen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz. Neben einer wissenschaftlichen Kartierung der rund 150 kleinen Fächer an deutschen Universitäten enthält das Portal auch eine neue Datenbank zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus diesen Fächern. Zu den kleinen Fächern gehören Fächer, die je Universitätsstandort nicht mehr als drei unbefristete Professuren besitzen wobei es deutschlandweit bis zu zwei Ausnahmen geben darf.

Vertreterinnen und Vertreter der kleinen Fächer, Hochschulleitungen, hochschulpolitische Gremien und Förderer, aber auch Medienwissenschaftler und die breite Öffentlichkeit können in den vier Bereichen des Portals umfangreiche Informationen zu den kleinen Fächern abrufen. Im Mittelpunkt steht die wissenschaftliche Kartierung der kleinen Fächer durch die Arbeitsstelle, die seit 2012 an der Johannes Gutenberg-Universität angesiedelt ist. Die Darstellung der wissenschaftlichen Erforschung der kleinen Fächer wurde überarbeitet, sodass nun die Entwicklung des einzelnen
Faches deutschlandweit sowie im Bundesland oder dem Standort betrachtet werden kann. Eine Datenbank zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erweitert nun das Informationsangebot und die Möglichkeiten zur Vernetzung. Diese Expertendatenbank kann u.a. nach Fachdisziplin, Forschungsschwerpunkt, der regionalen, länderspezifischen oder zeitlichen Einordnung des
Forschungsgegenstandes sowie nach Sprachen durchsucht werden. Im dritten Bereich des Portals sind Informationen zu den hochschulpolitischen Rahmenbedingungen, Förderprogrammen und erfolgreichen Verbundinitiativen zusammengefasst. Diese werden in der vierten Komponente des Portals durch einen von der Arbeitsstelle moderierten Blog mit Hinweisen zu Publikationen, Veranstaltungen und neuen Forschungsinitiativen erweitert.

Zur Umsetzung des Projektes musste eine Vielzahl an Kompetenzen zusammengeführt werden; hier konnte das gemeinsame Konzept von i3mainz und Digitaler Akademie überzeugen. Die beiden Partner sind seit 2015 unter dem Dach Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed), einem Kompetenznetzwerk für Digital Humanities, zusammengeschlossen. »Über das Netzwerk setzen wir seitdem gemeinsam sehr erfolgreich
innovative Vorhaben in der Forschung und Lehre um.«, betont Professor Kai-Christian Bruhn von der Hochschule Mainz und zugleich Direktor des mainzed. Auch Torsten Schrade, Leiter der Digitalen Akademie und Professor für Digital Humanities an der Hochschule Mainz, erklärt, dass »innerhalb von mainzed eine ideale Verbindung von digitaler Forschung, Lehre und Methodenentwicklung gerade im Bereich der kleinen Fächer stattfindet. Das liegt besonders
daran, dass den kleinen Fächern am Wissensstandort Mainz eine große Bedeutung zukommt: neben der Arbeitsstelle an der Universität erfolgen dort auch Forschungs- und Lehrtätigkeiten in insgesamt 45 kleinen Fächern und auch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz ist Trägerin von ca. 40 geisteswissenschaftlichen Langzeitvorhaben, die meist den kleinen Fächern zuzurechnen sind.«

Die Arbeitsstelle ›Kleine Fächer‹ ist eine hochschulpolitisch unabhängige Forschungseinrichtung und hat die Aufgabe, die Situation der kleinen Fächer an deutschen Universitäten zu untersuchen und zu dokumentieren. Durch das neue Portal können die Nutzerinnen und Nutzer erstmals dynamisch die Entwicklung dieser Fächer im deutschen Hochschulsystem nachvollziehen und die Forschungsdaten durch die enge Orientierung des Projektes an den FAIR Data Prinzipien in eigenen Analysen nutzen. Die Entwicklung des Portals ist ein Teilpaket des seit Herbst 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes ›Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Förderung
der Sichtbarkeit Kleiner Fächer‹.

Pressemitteilung

Further information

Persons

Back to list

...nach Jahren

...nach Rubriken