›Kalkhof-Rose-Saal‹: Erster Kammermusiksaal Deutschlands komplett in Holzbauweise

Querschnitt (© mamuth / Timm Helbach)

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz erhält einen neuen Kammermusiksaal, der durch eine Zuwendung der Walter und Sibylle-Kalkhof-Rose-Stiftung realisiert wird. Es wird der erste komplett in Holzbauweise errichtete größere Kammermusiksaal in Deutschland sein. Der 120 Quadratmeter große Saal entsteht durch die Aufstockung auf einen bestehenden Gebäudetrakt und wird künftig Platz für 80 Personen bieten. Die bauvorbereitenden Maßnahmen haben begonnen, der Baubeginn ist für Anfang 2022 geplant, die Fertigstellung ist für Herbst 2022 vorgesehen.

Für Sibylle Kalkhof-Rose, Stifterin und seit 1996 Ehrenmitglied der Akademie, geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: »Mit diesem schön dimensionierten Saal wird die Akademie zukünftig einen weiteren Ort für Konzerte, Lesungen und andere Veranstaltungen haben und so ihre Sichtbarkeit nach außen verstärken können. Das große Potential, das gerade die Mainzer Akademie durch ihre Interdisziplinarität besitzt, kann so weiter ausgebaut werden. Es ist mir ein Anliegen, der Akademie, aus deren Arbeit ich auch für mein eigenes Leben so viel Gewinn ziehen konnte, etwas Bleibendes zu geben. Und ich freue mich, dass ich diese so gelungene Umsetzung durch Timm Helbach und sein junges Architektenteam noch erleben darf.«

Die Erweiterung bietet der Akademie, die als einzige Wissenschaftsakademie in Deutschland eine Klasse der Literatur und der Musik hat, vielfache Möglichkeiten für musikalische und literarische Veranstaltungen, etwa für Gesprächskonzerte in Zusammenhang mit den großen Musikeditionen, die als Langzeitvorhaben im Akademienprogramm von der Mainzer Akademie betreut werden. Die Spannbreite reicht dabei von Georg Friedrich Händel über Franz Schubert und Richard Wagner zu Erich Wolfgang Korngold und Bernd Alois Zimmermann. Und auch für die bestehenden Kooperationen mit der Hochschule für Musik (Mainzer Musikdozentur), der Villa Musica Rheinland-Pfalz (Hans Gál-Preis) sowie dem Mainzer Komponistenportrait entsteht ein neuer Spielraum.

Der Präsident der Akademie, Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, spricht der Stifterin seinen tiefen Dank aus: »Eine private Förderung in dieser Größenordnung ist ganz außergewöhnlich und zugleich Ausdruck der langjährigen Verbundenheit der Stifterin mit der Akademie. Ich freue mich ganz außerordentlich. Der ›Kalkhof-Rose-Saal‹ wird einen neuen und wichtigen Akzent setzen – nicht nur für die Akademie, sondern auch für die Stadt Mainz insgesamt. Der Kammermusiksaal wird dabei das Sonderprofil der Akademie, das im Bereich der Musik besonders ausgeprägt ist, auf sehr sichtbare und eindrucksvolle Weise unterstreichen. Nach der Neugestaltung des Akademiegartens mit dem Skulpturenpark und jetzt mit dem ›Kalkhof-Rose-Saal‹ entsteht hier an der Geschwister-Scholl-Straße ein einmalig schöner Campus für Wissenschaft und Kultur in Mainz.«

Der ›Kalkhof-Rose-Saal‹ steht für eine klimafreundliche Bauweise: Durch die Aufstockung werden keine weiteren Flächen versiegelt und die reine Holzbauweise wird in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen umgesetzt, was Transportwege einspart und schnelle Fertigstellung garantiert. Durch die eigens für den Saal entwickelten Wandpaneele wird eine Akustik geschaffen, die ein einmaliges Konzerterlebnis verspricht.

Während der Bauzeit wird das Projekt in einer kleinen Ausstellung im Foyer der Akademie sowie durch die Bullaugen im Akademiezaun an der Emy-Roeder-Straße und durch die Webcams auf der Homepage der Akademie der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die Grundsteinlegung und das Richtfest wird die Presse gesondert eingeladen.

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