›Friedrich der Dritte spricht‹ beim Kulturhackathon Coding Da Vinci Rhein-Main ausgezeichnet

©KHM-Museumsverband

Bei der Preisverleihung des Kultur-Hackathon Coding da Vinci Rhein-Main 2018 hat das Projekt ›Friedrich der Dritte spricht‹ in der Kategorie ›most useful‹ gewonnen. Das Team hat mit Daten des Akademieprojektes ›Regesta Imperii‹ gearbeitet und den römisch-deutschen Kaiser Friedrich III. (1415-1493) mithilfe des Sprachbots Alexa ansprechbar gemacht. Damit ist die reiche Hinterlassenschaft an Urkunden und Dokumenten Friedrich III. über eine Sprachsuche öffentlich zugänglich.

Im Rahmen von Coding da Vinci entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgehend von Datensätzen, die die Kultureinrichtungen zur Verfügung stellen, Ideen. Diese werden innerhalb von fünf Wochen zum lauffähigen Prototypen ausgearbeitet. Dabei steht der freie und kreative Umgang mit unserem digitalen Kulturerbe im Fokus. Der Kultur-Hackathon fand das erste Mal in der Rhein-Main-Region statt, wo am vergangenen Samstag im Landesmuseum Mainz die spannendsten Anwendungen in fünf Kategorien prämiert wurden.
Das Team von ›Friedrich der Dritte spricht‹, bestehend aus Daniel Koller, Thorsten Hemke und Robert Lokaiczyk, hat einen Alexa Skill programmiert, das auf bestimmte Fragetypen mit natürlichsprachlichen Antworten reagiert und in ›Friedrichs Stimme‹ spricht. Zu den unterstützten Fragetypen gehören Fragen zu seinem Leben und zu seiner Person, seinen Reisen und Aufenthaltsorten, seiner Tätigkeit und seinem persönlichen Netzwerk. Die Antworten zu den Daten wurden aus dem umfangreichen Datensatz, welcher fast 23.000 Urkunden umfasst, des Projektes ›Regesta Imperii‹ durch Computerprogramme automatisch mithilfe von Algorithmen der natürlichen Sprachverarbeitung extrahiert und mit Hilfe automatisierter Satzumformungen aus Abstracts der Regesten für die Sprachausgabe vorlesbar gemacht. Die Jury würdigte den interaktiven und niedrigschwelligen Zugang des Projektes zu Kulturdaten, der geeignet ist jenseits von Text und Bild Neugier zu wecken und so Geschichte für einen breiten Nutzerkreis interessant zu machen.
Coding da Vinci Rhein-Main 2018 wurde gemeinschaftlich von dem mainzed - Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften, der Universitätsbibliothek Mainz, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, dem Fachinformationsdienst Darstellende Kunst, der Deutschen Digitalen Bibliothek, der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, dem Stadt- und Stiftsarchiv der Stadt Aschaffenburg, dem Historisches Museum Frankfurt, Wikipedia Frankfurt sowie dem NODE Forum for Digital Arts veranstaltet.

Bericht SWR2 vom 28.11.2018

Beitrag in der Allgemeinen Zeitung vom 3.12.2018

Bericht Deutsche Digitale Bibliothek vom 3.12.2018

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