Europa 2030 - Eine Neukomposition? (Podiumsdiskussion und Klangkunst)

Collage mit Notenblatt von Beethovens ›Ode an die Freude‹ (Staatsbibliothek zu Berlin - PK, http://beethoven.staatsbibliothek-berlin.de/beethoven/de/sinfonien/9/4/4/11.html

Die Akademienunion lädt ein zur Abendveranstaltung des Akademientages 2019 am 17. Juni um 19 Uhr zum Thema ›Europa 2030 – Eine Neukomposition‹. Vertreter aus Wissenschaft, Justiz, Kirche und Kultur diskutieren interdisziplinär Fragen zur Zukunft Europas.

Brexit, drohende Staatsbankrotte, wachsender Rechtspopulismus, Migration: Die europäische Idee, das Zusammenspiel von Ost und West, Nord und Süd auf dem Kontinent steht wie nie zuvor in der europäischen Nachkriegsgeschichte am Scheideweg. Funktioniert das Zusammenspiel des vereinigten Europas noch? Was können Wissenschaft, Kultur und Kirche gemeinsam mit Politik und Zivilgesellschaft für ein friedliches Miteinander tun? Wie kann die Europäische Union reformiert werden, sodass sie auch weiterhin Wachstum, Stabilität und Sicherheit für alle Mitgliedsstaaten bietet und auch im globalen Wettbewerb Vorbild bleibt? Und was muss in absehbarer Zeit strukturell und politisch verändert werden, damit die Bürgerinnen und Bürger an die Zukunft Europas glauben und sich dafür einsetzen? Diese und weitere Fragen diskutieren Prof. Dr. Dr. Andreas Barner (Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft), Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio (Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D.), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen) und Dr. Yoko Tawada (Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin). Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger (Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin). Der Komponist und Klangkünstler Peter Kiefer präsentiert mit ›resonating identities‹ ein musikalisches Intermezzo.

Peter Kiefer – ›resonating identities‹ für selbstspielendes Klavier und Elektronik, Uraufführung: Neben Flaggen gehören Nationalhymnen zu den wichtigsten Projektionsflächen für nationales Bewusstsein. In dem Stück ›resonating identities‹ werden alle offiziellen Hymnen der 28 EU-Staaten verarbeitet und von einem selbstspielenden Klavier gespielt. Allerdings hört man diese Melodien nicht – vielmehr werden durch sie auf der Rückseite des Klaviers angebrachte Resonanzsaiten zum Mitschwingen gebracht. Die nationalen Unterschiede transformieren sich in einen schwebenden Klang, der alle Unterschiede der Hymnen verschmelzen lässt. Die Identitäten bleiben erhalten – die Qualität verschiebt sich allerdings im Prinzip der Resonanz zu etwas Gemeinsamen, welches auch Respekt und Gleichberechtigung in der individuellen wie nationalen Selbstdefinition bedeutet – denn was wären wir ohne die Schwingungen der anderen?

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