Akademiemitglied Jenny Erpenbeck wird mit Stefan-Heym-Preis ausgezeichnet

Die Schriftstellerin erhält den diesjährigen internationalen Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz. Wie der Namensgeber des Preises, instrumentalisiere Erpenbeck Literatur nicht als moralische Keule, heißt es in der Begründung der Jury. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 1. April 2023 in einer Festveranstaltung verliehen.

»Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die kritische Reflexion der gegenwärtigen Gesellschaft in ihren vielfältigen historischen und kulturellen Bezügen. Dabei instrumentalisiert sie Literatur nicht als moralische Keule, sondern begreift sie – ganz im Sinne Stefan Heyms – als ein Medium, das dem Leser im besten Wortsinn ›zu denken gibt‹.«, so die Begründung des Kuratoriums.

Jenny Erpenbeck ist Schriftstellerin und Regisseurin, gebürtig aus Ost-Berlin. In den 1990er-Jahren begann Erpenbeck ihre Karriere als Schriftstellerin von Romanen und Theaterstücken. Seitdem wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter u.a. mit dem Joseph-Breitbach-Preis, dem Hans-Fallada-Preis und dem Independent Foreign Fiction Prize. Seit 2015 ist sie Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz.

Der Stefan-Heym-Preis wird seit 2008 in ehrendem Gedenken an Stefan Heym, den Sohn und Ehrenbürger der Stadt Chemnitz, verliehen. Die Ehrung soll alle drei Jahre herausragenden Autoren und Publizisten zuerkannt werden, die sich wie Stefan Heym in ihrem Wirken als Persönlichkeiten erwiesen haben, die sich in gesellschaftliche wie politische Debatten einmischen, um für moralische Werte zu streiten. Zum Kuratorium, das über die Vergabe des Preises entscheidet, gehören der Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz, die Präsidentin des P.E.N. Zentrums Deutschland, die Präsidentin des Goethe-Institutes, die Leiterin des C. Bertelsmann Verlages, der Vorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) – Deutsche Sektion, die Vorsitzende der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft e. V., Prof. Dr. Bernadette Malinowski als Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere und Vergleichende Literaturwissenschaft an der TU Chemnitz und zwei Stadträte des Kulturausschusses der Stadt Chemnitz.

Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 1. April 2023 in einer Festveranstaltung verliehen.

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