Akademiemitglied Jenny Erpenbeck erhält Uwe-Johnson-Literaturpreis 2022

Die Schriftstellerin wird für ihren Roman »Kairos« ausgezeichnet. Der Uwe-Johnson-Literaturpreis wird im Rahmen der Uwe-Johnson-Tage am 23. September in der Berliner Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns verliehen.

Jenny Erpenbeck gelinge mit dem Roman »Kairos«, der in der DDR 1986 beginnt, »eine nahtlose Verbindung von Privatem und Öffentlichem, die zur Folie für einen Roman wird, der sowohl die Ideale des Beginns in den Blick bekommt, wie auch das Scheitern jenes Staates, den Uwe Johnson (1934-1984) einmal als »wünschenswert« bezeichnet hat«, so die Jury in ihrer Begründung.

Jenny Erpenbeck ist Schriftstellerin und Regisseurin, gebürtig aus Ost-Berlin. In den 1990er-Jahren begann Erpenbeck ihre Karriere als Schriftstellerin von Romanen und Theaterstücken. Seitdem wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter u.a. mit dem Joseph-Breitbach-Preis, dem Hans-Fallada-Preis und dem Independent Foreign Fiction Prize. Seit 2015 ist sie Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz.

Der Uwe-Johnson-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre u.a. von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft und dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg verliehen. Die Auszeichnung ehrt herausragende literarische Werke, die Bezugspunkte zur Poetik des Schriftstellers Uwe Johnson (1934-1984) haben. Der Preis wird seit 1994 im jährlichen Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis vergeben. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und -trägern zählen Walter Kempowski, Marcel Beyer, Jürgen Becker, Christa Wolf, Christoph Hein, Lutz Seiler und Irina Liebmann.

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