Ursula Krechel liest aus ihrem Roman ›Geisterbahn‹

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

Fast ein Jahrhundert umspannt der Bogen dieses Romans, mit dem Ursula Krechel fortsetzt, was sie,
vielfach ausgezeichnet und gefeiert, mit ›Shanghai fern von wo‹ und ›Landgericht‹ begonnen hat. ›Geisterbahn‹ erzählt die Geschichte einer deutschen Familie, der Dorns. Als Sinti sind sie infolge der mörderischen Politik des NS-Regimes organisierter Willkür ausgesetzt: Sterilisation, Verschleppung, Zwangsarbeit. Am Ende des Krieges, das weitgehend bruchlos in den Anfang der Bundesrepublik übergeht, haben sie den Großteil ihrer Familie, ihre Existenzgrundlage, jedes Vertrauen in Nachbarn und Institutionen verloren. Anna, das jüngste der Kinder, sitzt mit den Kindern anderer Eltern in einer Klasse. Wer wie überlebt hat, aus Zufall oder durch Geschick, danach fragt keiner. Sie teilen vieles, nur nicht die Geister der Vergangenheit.

»Hochverdichtete Prosa, hinter der immer wieder die Lyrikerin zu erkennen ist: Ursula Krechel
setzt mit ›Geisterbahn‹ den fulminanten Schlusspunkt ihrer Romantrilogie zur deutschen
Kriegs- und Nachkriegsvergangenheit.« (Andreas Platthaus)

Einführung und Gespräch: Thomas Lehr

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