Mainzer Poetikdozentur mit Katharina Hacker (Öffentlicher Vortrag)

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Hörsaal P13 im Philosophicum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Wir gehen, schreibt Samuel Beckett, umgeben von fortschreitenden Katastrophen.
Aber wo stehen wir? Und was sollen wir tun? Und was bedeutet es zu schreiben, wenn sich die Unglücke häufen, die Veränderungen zuspitzen? Soll ich aufhören zu schreiben? Soll ich aufhorchen, unruhig lauschen auf das, was die Sprache preisgibt, in den Reden, Aufrufen, Aufsätzen? Und welche Texte geben jetzt Kraft?
Über die Sprache schreibt Wilhelm von Humboldt: »… ihr gleichsam todter Theil muß immer im Denken aufs Neue erzeugt werden.«
Die Frage nach der Lebendigkeit der Sprache und die, wie wir jetzt standhalten können, gehören zusammen. Sie ist das letzte Gegenüber, wenn nach metaphysischen Tröstungen auch die Natur ins Wanken gerät.

Katharina Hacker lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Berlin und Brandenburg und erhielt 2006 den Deutschen Buchpreis für ›Die Habenichtse‹. 2015 erschien ihr Roman ›Skip‹ und 2021 das Jugendbuch ›Alles, was passieren wird‹. Im selben Jahr wurde sie mit dem Droste-Preis der Stadt Meersburg ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Roman ›Die Gäste‹ (2022). Seit 2021 ist sie Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

Die Mainzer Poetikdozentur wurde 1980 in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von der Klasse der Literatur der Akademie der Wissenschaften und der Literatur begründet. Im Rahmen von Seminaren bietet sie Studierenden und Literaturinteressierten die Möglichkeit, im Gespräch mit Schriftstellern poetologische Fragen zu diskutieren, die meist am Werk des jeweiligen Autors entwickelt werden.

Die Poetikdozentur findet in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt.

Der Eintritt ist frei. 

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