Akademiemitglied Wolfgang Wahlster erhält die Konrad-Zuse-Medaille
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Für sein Lebenswerk in der Informatik wurde Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, mit der Konrad-Zuse-Medaille der Gesellschaft für Informatik (GI) geehrt. Die feierliche Verleihung fand am 17. September 2025 auf dem Community Dinner des INFORMATIK FESTIVAL 2025 in Potsdam statt.
Christine Regitz, die Präsidentin der GI, hob in ihrer Laudatio hervor, dass Wahlster »nicht nur ein außerordentlich einflussreicher Wissenschaftler, sondern auch ein sehr erfolgreicher Hochschullehrer und Wissenschaftsmanager [ist], der die europäische KI-Forschung maßgeblich geprägt hat. Darüber hinaus bringt er seine Expertise in politische und gesellschaftliche Debatten mit ein und bezieht klar Stellung, etwa zum Thema Datenethik«.
Wolfgang Wahlster hat sich mit seiner Forschung einer der zentralen Zukunftsherausforderungen gestellt: der Erforschung der Künstlichen Intelligenz. Dabei machte er die Bundesrepublik zu einem der Spitzenplätze in seiner Wissenschaft. Der ehemalige Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes war 1988 Wissenschaftlicher Gründungsdirektor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Von 1996 bis Februar 2019 leitete er die renommierte Einrichtung – sie ist die weltweit größte Forschungseinrichtung für Künstliche Intelligenz – auch als Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung. Seit 2019 ist er Chief Executive Advisor (CEA) der DFKI-Geschäftsführung. Wolfgang Wahlster erarbeitete maßgeblich die Grundlagen von Mensch-Technik-Interaktionen und erforschte visionär als Initiator des Projekts "Industrie 4.0" das, was morgen unser aller Leben mehr denn je bestimmen wird: die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. Seit 2002 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz.
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