Gemeinsame Junior-Akademieprofessur mit Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Foto: CVMA Freiburg, Rafael Toussaint

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg richten eine gemeinsame Junior-Akademieprofessur für Mediävistische Bild- und Kulturwissenschaft ein, die den Bereich der Mittelalterforschung an beiden Institutionen weiter stärkt. Die Professur ist in das Akademievorhaben ›Corpus Vitrearum Medii Aevii‹ (CVMA) eingebunden, das die mittelalterliche Glasmalerei Westdeutschlands erforscht und dem ›Mittelalterzentrum‹ der Universität zugeordnet, das vorbildhaft die mediävistischen Kompetenzen und Aktivitäten der einzelnen Fächer interdisziplinär und inneruniversitär bündelt. Die Freiburger Juniorprofessur ist damit die sechste von insgesamt 13 im gesamten Bundesgebiet eingerichteten und an die jeweiligen Vorhaben gekoppelten Akademieprofessuren.

Der Schwerpunkt der Juniorprofessur liegt im Bereich der visuellen Kulturen des Mittelalters und ihrer spezifischen Medialität, ihrem Verhältnis zur Textualität und Materialität sowie ihrer Überlieferung und digitalen Präsentation. Dabei gilt es das Sachgebiet der Glasmalerei mit modernen literatur- und geschichtswissenschaftlichen sowie kunsthistorischikonographischen Fragestellungen und Methoden zu verbinden und ein eigenes Forschungsprojekt zu entwickeln. Im Bereich von Lehr- und Öffentlichkeitsprojekten wird die Zusammenarbeit mit den im Mittelalterzentrum vertretenen Fächern, mit Museen im Oberrheingebiet und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, insbesondere mit der Freiburger Arbeitsstelle des CVMA erwartet.  Die Stelle wird zu 50% von der Akademie finanziert und zunächst auf vier Jahre, mit der Möglichkeit der Verlängerung um maximal zwei Jahre, besetzt.

Prof. Dr.-Ing. Reiner Anderl, Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, sieht in der Einrichtung einer weiteren Junior-Akademieprofessur die Bestätigung des »erfolgreichen Modells bei der Weiterqualifizierung von exzellenten Nachwuchswissenschaftlern. Und vor allem durch die Kooperation eines der renommiertesten Akademieprojekte mit einem ebenfalls international aufgestellten Zentrum werden neue Impulse gesetzt.«

Das ›Corpus Vitrearum Medii Aevii‹ ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms, das der Erhaltung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes dient. Koordiniert wird das Programm von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Das Akademienprogramm dient der Erschließung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes. Es ist derzeit das größte geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprogramm Deutschlands und ist international einzigartig. Seit 1979/80 wird es von Bund und Ländern gemeinsam finanziert. Etwa 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen in insgesamt rund 140 Projekten mit rund 200 Arbeitsstellen. Mit den in den Forschungsstellen erarbeiteten Editionen, Wörterbüchern und Textcorpora schaffen die Akademien zentrale Wissensspeicher für die Zukunft, die Wissenschaft und Öffentlichkeit – zunehmend auch digital – zur Verfügung stehen.

Zur Pressemitteilung

Further information

Projects

Back to list

...nach Jahren

...nach Rubriken