Der Deutsche Buchpreis 2018 geht an Inger-Maria Mahlke

Foto: Sibylle Baier

Junge Akademie-Mitglied Inger-Maria Mahlke erhält für ihren Roman ›Archipel‹ (Rowohlt 2018) den Deutschen Buchpreis 2018. Nach Ursula Krechel und Lutz Seiler freut sich die Akademie nun zum dritten Mal, dass ein Mitglied diese Auszeichnung bekommt.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Frankfurter Buchmesse im Frankfurter Römer erhielt die Schriftstellerin den hochdotierten und renommierten Preis, mit dem die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung jährlich den ›deutschsprachigen Roman des Jahres‹ auszeichnet. In ihrer Dankesrede dankte die Preisträgerin neben der ehemaligen Rowohlt-Verlegerin Barbara Laugwitz auch allen »die wissen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Büchern und Joghurt. Und sei es einfach der, dass Bücher in der Lage sind, einem Leser eine existentielle Erfahrung zu ermöglichen. Diese sind selten, und auch wenn jeder zweite Joghurt auf diese Art und Weise mittlerweile beworben wird, es ist doch eine der wenigen Domänen der Kunst, und etwas, das nur die Kunst auf die Art und Weise kann.«

In der Akademie der Wissenschaften und der Literatur ist sie seit 2016 als Mitglied der Jungen Akademie aktiv. Im Oktober 2017 nahm sie mit Peter Stamm und Anno Schreier am Podiumsgespräch ›Künstlerische Strategien der Empathieerzeugung‹ im Rahmen des Workshops der Jungen Akademie zu ›Empathie und Ästhetik‹ teil. Die Ergebnisse aus Workshop und Podiumsgespräch werden im Herbst in der Publikationsreihe der Jungen Akademie veröffentlicht.

Inger-Maria Mahlkes ausgezeichneter Roman ›Archipel‹ spielt auf Teneriffa. Die Insel prägte die Kindheit der gebürtigen Hamburgerin und bewegte sie sogar zum Schreiben. Nun erzählt sie in ihrem Roman die Geschichte(n) mehrerer Familien auf der Insel über ein gesamtes Jahrhundert hinweg, und zwar in umgekehrter Chronologie, von 2015 bis 1919.

Die Schriftstellerin war mit ihrem Roman ›Wie ihr wollt‹ schon 2015 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und erhielt für ihr schriftstellerisches Werk mehrere Preise, darunter den Karl-Arnold-Preis der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. 2017 war sie Stadtschreiberin in Magdeburg, wo ihr prämierter Roman zum Teil entstand.

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