Daniel Kehlmann auf der Shortlist für den Internationalen Booker Preis

© Rowohlt Verlag

Akademiemitglied Daniel Kehlmann steht mit seinem Roman ›Tyll‹ in der letzten Runde des Internationalen Booker Preises.

Kehlmann ist einer von sechs Autoren, die es auf die diesjährige Shortlist geschafft haben. Sein historischer Roman ›Tyll‹ versetzt die Leserinnen und Leser in die Zeit des Narren Tyll Eulenspiegel und des Dreißigjährigen Krieges. Neben Kehlmanns Roman beschäftigen sich zwei weitere nominierte Romane mit traumatischen Ereignissen aus der eigenen Landesgeschichte. Die Iranerin Shokoofeh Azar beschreibt in ›The Enlightenment of the Greengage Tree‹ die Auswirkungen der Islamischen Revolution von 1979 auf eine Familie, die Argentinierin Gabriela Cabezón Cámara behandelt in ›The Adventures of China‹ die bedrängte Kultur der Gauchos im späten neunzehnten Jahrhundert. 

Der ›International Booker Prize‹ wird jährlich für ein ins Englische übersetztes Werk aus aller Welt vergeben. Autorin oder Autor und Übersetzerin bzw. Übersetzer des Romans teilen sich ein Preisgeld in Höhe von 50 000 Pfund. Gewinner oder Gewinnerin werden nicht, wie ursprünglich geplant, am 19. Mai bekanntgegeben. Die Verleihung wird aufgrund der aktuellen Corona-Problematik in den Sommer verschoben.

Daniel Kehlmann wurde 1975 als Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler in München geboren. 1981 kam er mit seiner Familie nach Wien, wo er das Kollegium Kalksburg, eine Jesuitenschule, besuchte und danach an der Universität Wien Philosophie und Germanistik studierte. Heute lebt Kehlmann in Berlin und New York, wo er gegenwärtig an der New York University Deutsche Literaturgeschichte unterrichtet. Er ist Fellow am Cullman Center for Writers and Scholars der New York Public Library.

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