Akademiemitglied Daniel Kehlmann erhält den Hölderlinpreis 2018

Foto: AdW Mainz

Daniel Kehlmann wird mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet.

In der Begründung der Jury heißt es: »Daniel Kehlmann gelingt in seinem umfangreichen Oeuvre, das neben Romanen und Erzählungen auch Dramen, Essays und Übersetzungen umfasst, ein seltenes Kunststück: Seine Texte verfolgen eine komplexe literarische Poetik und haben dennoch Qualitäten, die von einem großen Publikum geschätzt werden. [...] Sein Roman ›Tyll‹ macht die legendäre Gauklerfigur des Eulenspiegel zum Zeitzeugen des Dreißigjährigen Krieges und schafft damit eine epische Studie über Religion, Aberglauben, Machtpolitik und Krieg sowie einen abgründig komischen Künstlerroman: ein sprachmächtiges, ernstes und leichtfüßiges Meisterwerk, das der Historie neue, bis in die Gegenwart weisende Erkenntnisse abliest.« Die Preisverleihung findet am 10. Juni in Bad Homburg statt.

Daniel Kehlmann wurde 1975 als Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler in München geboren. 1981 kam er mit seiner Familie nach Wien, wo er das Kollegium Kalksburg, eine Jesuitenschule, besuchte und danach an der Universität Wien Philosophie und Germanistik studierte. Heute lebt Kehlmann in Berlin und New York, wo er gegenwärtig an der New York University Deutsche Literaturgeschichte unterrichtet. Er ist Fellow am Cullman Center for Writers and Scholars der New York Public Library.

In Memoriam Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770 - 1843) verleiht die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe seit 1983 jährlich den Friedrich-Hölderlin-Preis (Stiftung Cläre Jannsen). Mit dem Preis wird an den Dichter Hölderlin, der einige Jahre in Bad Homburg lebte, erinnert. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird als allgemeiner Literaturpreis für hervorragende Leistungen vergeben.

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