Verleihung des Hans Gál-Preises 2024 an das Confringo Klavierquartett

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Confringo Klavierquartett © Aaron Bunker

Das Confringo Klavierquartett wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur und der Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz mit dem Hans Gál-Preis ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung findet am 13. Dezember 2024 um 19.00 Uhr in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur statt und ist mit einem Konzert der PreisträgerInnen verbunden, bei dem auch ein Werk von Hans Gál aufgeführt wird. Die Villa Musica Rheinland-Pfalz wird die Ausgezeichneten in ihr Saisonprogramm 2025/26 mit Konzerten aufnehmen.

Das Confringo Klavierquartett besteht aus vier jungen Musikerinnen und Musikern und hat sich in der seltenen Formation des Klavierquartetts zusammengefunden. Es zeichnet sich – so die Begründung der Jury – unter anderem »besonders durch hinreißende Interpretationen der Werke der Spätromantik und der beginnenden Moderne aus«.

Die Mitglieder des Quartetts: Eun Che Kim (Violine), Philipp Sussmann (Viola), Irena Josifoska (Violoncello) und Viktor Soos (Klavier), die sich während ihres Studiums in Berlin und Hannover begegnet sind, schlossen sich nach mehreren gemeinsamen Konzerten zu einem Klavierquartett zusammen. Die Musikerinnen und Musiker wurden individuell mit zahlreichen Preisen bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und haben bei prominenten Pädagogen wie Herwig Zack, Jens Peter Maintz, Walter Küssner und Bernd Götzke studiert. Sie sind Stipendiaten beim Deutschen Musikwettbewerb 2024.

Der Hans Gál-Preis dient der Förderung eines internationalen Nachwuchsensembles. Er wird seit 2020 zu Ehren des jüdischen Komponisten Hans Gál durch eine Stiftung von Susanne und Andreas Barner ermöglicht. Er wird gemeinsam von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und der Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz verliehen und ist mit 10.000,- € dotiert. Der Jury gehörten 2024 die Akademiemitglieder Professorin Claudia Eder und Professor Julius Berger sowie die Künstlerische Direktorin der Landesstiftung Villa Musica, Professorin Ervis Gega, an.

Mit dem Preis möchten Akademie und Villa Musica an den Komponisten, Musikwissenschaftler und -pädagogen Hans Gál (1890-1987) erinnern. Er war von 1929 bis 1933 Direktor des Konservatoriums Mainz, aus dem später die Hochschule für Musik und das Peter Cornelius-Konservatorium hervorgingen. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten musste Hans Gál, der ungarisch-jüdischer Abstammung war, Deutschland verlassen. Bis zum »Anschluss« Österreichs lebte die Familie unter schwierigen Umständen in Wien und emigrierte 1938 nach Großbritannien. 1945 wurde Hans Gál britischer Staatsbürger und unterrichtete bis 1955 an der Universität Edinburgh. Als Komponist hinterlässt er ein umfangreiches Oeuvre, das in der Tradition von Johannes Brahms, Franz Schubert und Johann Sebastian Bach steht.

Wir freuen uns, dass Eva Fox-Gál, die Tochter von Hans Gál, anwesend sein wird und für Fragen zur Verfügung steht.

Die Veranstaltung ist öffentlich, Anmeldung unter: https://events.adwmainz.de/GalPreis24/

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