Barbara Honigmann erhält Schiller-Preis des Landes Baden-Württemberg

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© Peter-Andreas Hassiepen

Barbara Honigmann erhält den diesjährigen Schiller-Preis des Landes Baden-Württemberg. Die
fünfundsiebzigjährige jüdische Schriftstellerin, verließ die DDR 1984 und lebt seitdem in Straßburg. Der Preis ehre mit Honigmann »eine Chronistin ihrer Zeit und eine Dichterin der Freiheit«, so das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Kunststaatssekretär Arne Braun sagte: »Barbara Honigmann ist eine Chronistin ihrer Zeit und eine Dichterin der Freiheit. Sie zeichnet in feinsinniger Sprache ein sehr persönliches und berührendes Bild des deutsch-jüdischen Lebens zwischen Exil, Spionage und Kulturelite der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). In zwei Romanen beschreibt sie die wechselvolle Lebensgeschichte der Eltern, die nach dem Krieg in die sowjetische Besatzungszone Deutschlands zurückkehren, um ihre kommunistischen Ideale zu leben.«

Die Entscheidung über die Vergabe des Preises traf eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Kunststaatssekretär Arne Braun. »Barbara Honigmanns literarisches Werk zeigt die Spannung zwischen Nahbarkeit und Unbeständigkeit, zwischen Enge und Überschuss, zwischen Wahrheit und Vagheit, zwischen Alltäglichkeit und Ausbruch«, so die Jury in ihrer Begründung. »Das gilt für die politisierten Leben ihrer Eltern und Honigmanns Auseinandersetzung mit ihnen, für die ambivalente Abkehr der Eltern vom Judentum und nicht zuletzt für ihre Befragung des eigenen Lebens und der Hinwendung zum Judentum.«

Der Friedrich-Schiller-Preis ist mit 40.000€ dotiert und wird im Herbst feierlich verliehen. Er zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen in Deutschland.

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