Arbeitsgruppen

Die Akademie bietet den Mitgliedern der Jungen Akademie die Möglichkeit, Arbeitsgruppen zu gründen, die sich der Vertiefung eines bestimmten Themas widmen. Um den fachlichen Austausch und den interdisziplinären Dialog zu fördern, veranstaltet die jeweilige Arbeitsgruppe Workshops und Tagungen, zu denen auch Mitglieder der Akademie sowie ausgewählte Wissenschaftler, Schriftsteller und Musikschaffende eingeladen werden.

AG Grenzen der Künste

 

In unserer AG fragen wir nach der Bedeutung der ‚Grenze‘ in den verschiedenen Künsten. Der erste Schwerpunkt, dem wir uns dabei widmen, ist nicht zuletzt den Erfahrungen der pandemischen Gegenwart geschuldet: Welche Grenzen werden für Literatur, Musik, Bildende Kunst etc., für Künstler*innen und Publika durch den medientechnologischen Fortschritt errichtet und überwunden? Hierbei geht es um grundsätzliche Fragen ebenso wie um den Austausch von Erfahrungen. So soll das Kräftefeld von gegenwärtiger Kunst und Gegenwartskunst disziplinübergreifend beschrieben werden oder anders gesagt: vermessen, abgebildet, ausgewertet. Kurz: Was kann Digitalisierung?

Ansprechpartner*innen: Sarah Hegenbart, Markus Kersten, Marlene Meuer

Mitglieder: Paul-Henri Campbell, Nicola Leonard Hein, Paul Hübner, Stefan Pohlit, Tamara Štajner

Veranstaltungsseite Corona und Digitalisierung

Veranstaltung: Grenzen der Künste im Zeitalter der Digitalisierung

AG Hochschullehre im digitalen Zeitalter

 

Die AG widmet sich einer kritischen Diskussion der sich verändernden Bedingungen, Formate und Ziele von Hochschullehre im digitalen Zeitalter. Ein Schwerpunkt liegt auf der Einbeziehung und Sichtbarmachung der unterschiedlichen universitären Akteur*innen und ihrer Positionen, die in den Gestaltungs- und Aushandlungsprozess der Hochschullehre unter den veränderten technischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen des 21. Jahrhunderts einfließen. Die Suche nach Antworten auf die Frage, was gute Lehre im digitalen Zeitalter auszeichnet und welche Rahmenbedingungen dafür auf den verschiedenen Ebenen der Universität (und darüber hinaus) zu schaffen sind, steht im Zentrum der Arbeit dieser stark auf geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Disziplinen ausgerichteten AG.

Ansprechpartner: Benjamin Loy

Mitglieder: Jonas Hock, Andrea Hofmann, Kristina Köhler, Christine Lang, Benjamin Loy, Miriam Salzmann, Lena Wetenkamp

Podiumsdiskussion der Jungen Akademie: »Hochschullehre im digitalen Zeitalter«

Positionspapier: Sechs Forderungen für die Hochschullehre im digitalen Zeitalter

AG Relative Wahrheiten

 

Die interdisziplinäre AG "Relative Wahrheiten" fokussiert in diachroner und synchroner Perspektive die Konstruktionsprozesse, die Begriffe und Verständnisweisen von "Wahrheit" determinieren. Dabei geht es zum einen um Aushandlungsprozesse von Wahrheitsdefinitionen in den einzelnen Disziplinen, was wissenschaftstheoretische Fragestellungen eröffnet. Zum anderen wird nach verschiedenen Methoden und Verfahrensweisen gefragt, die Formen der Erkenntnisgewinnung oder auch -verhinderung evozieren. Darüber hinaus werden diese Aushandlungs- und Legitimierungsprozesse auch auf einer inhaltlichen Ebene konstitutiv. So kann nicht nur gefragt werden, wie in den Künsten Prozesse der Wahrheitsfindung reflektiert (und kritisiert) werden, sondern auch gesellschaftliche Phänomene der sogenannten postfaktischen Gegenwart, wie die Verbreitung und Tradierung von Fake News und Verschwörungstheorien, werden so zum Untersuchungsgegenstand der AG aus der Perspektive der beteiligten Fachdisziplinen. Zentrale Fragestellungen lauten:  Was ist Wahrheit? Wie hängt Wahrheit vom jeweiligen Kontext ab? Wer kann festlegen, was Wahrheit ist? Diesen Fragen nähert sich die AG in unterschiedlichen Formaten (Theorielektüre, Wissenschaftsvermittlung, Vorträge etc.).

Ansprechpartner*innen: Niels Penke und Veronika Unger

Mitglieder: Paul Breiding, Lisa Cordes, Julia Eisentraut, Chiara Ferella, Felix Günther, Sophie Lohmann, Marlene Meuer, Niels Penke, Lydia Repke, Sören Stumpf, Veronika Unger, Tobias Weißmann, Stephanie Willeke

Veranstaltungsseite Corona und Digitalisierung

AG Geschichte(n) des Sehens

 

Sehen – als komplexes Zusammenwirken von optischen Reizen und der Aktivierung von Erinnerungsbildern – ist ein Phänomen, das per se einen interdisziplinären Fokus verlangt und zudem eng mit kulturellen Fragestellungen verknüpft ist. Wie werden «Sehen» und «Sichtbarkeit» zu verschiedenen Zeitpunkten und aus unterschiedlichen Disziplinen modelliert? Inwiefern bedingen, ergänzen oder widersprechen verschiedene disziplinäre Zugänge sich dabei? Welche Konzepte von Sehen und visueller Wahrnehmung entwickeln sich nach- und nebeneinander? Lassen sich historische Kippmomente ausmachen, in denen sich Vorstellungen vom Sehen grundlegend verändern? Welche Konzepte des Sehens wurden neben den großen bekannten Theorien in der Wissens- und Geistesgeschichte bisher verdrängt, übersehen oder schlichtweg nicht überliefert?                                                Über diese Fragen nähert sich die Arbeitsgruppe in einem interdisziplinären Dialog Geschichte und Geschichten des Sehens.

Ansprechpartnerinnen: Kristina Köhler, Lena Wetenkamp

Mitglieder: Sarah Burnautzki, Lisa Cordes, Jonas Hock, Benjamin Loy, Sebastian Meixner, Marlene Meuer, Christian Rößner, Sebastian Spitra, Marco Tamborini, Stephanie Willeke

AG Wahrnehmung von Listen

 

Eine gängige literaturwissenschaftliche Hypothese besagt, dass Listen grundlegend anders wahrgenommen werden, weil sie im Gegensatz zu narrativen Textpassagen nicht erzählen, sondern aufzählen. Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns mit der Frage, ob sich diese ‚andere‘ Wahrnehmung von Listen empirisch nachweisen lässt. Können wir diese Hypothese im Leseverhalten oder in den damit verbundenen physiologischen Korrelaten überprüfen? Werden Listen beispielsweise nur überflogen, kursorisch gelesen, gar übersprungen? Ab welchem Punkt ist eine textuelle Struktur so lose - listenhaft -, dass sie solche Effekte hervorruft? Wir fragen darüber hinaus auch nach den Möglichkeiten und Grenzen empirischer Literaturwissenschaft und diskutieren die verschiedenen Manifestationen und Funktionen von enumerativen Formen.

Ansprechpartner*in: Eva von Contzen, Eugen Wassiliwizky

AG Menschsein im Wandel: Wie Technologie und die Erschließung “extremer Räume” das Menschsein verändert (AT)

 

Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Erforschung und Repräsentation (menschlichen) Lebens in extremen Räumen und die Auswirkung dieser Forschung auf Definitionen des Menschseins. Wir nähern uns dieser Untersuchung aus verschiedensten disziplinären Blickwinkeln, unter Berücksichtigung unterschiedlicher disziplinärer Abstraktionsebenen, und unter Zuhilfenahme einer Breite an Untersuchungsobjekten. Den individuellen Forschungsprojekten im Rahmen des Projekts ist dabei gemein, dass sie untersuchen, wie die Konzeptionierung menschlichen Lebens in Beziehung zu extremen Räumen (dem Weltraum, die Tiefsee, geologische Zeit) traditionelle Menschenbilder in Frage stellt. Gemeinsamer Bezugspunkt aller Projekte ist also die aktuell viel diskutierte Ablösung eines anthropozentrischen Weltbildes durch ein Bild des Menschen als posthumanistisches Subjekt in transformatorischer Wechselwirkung mit Technologie, Ökosystemen, kulturellen Kontexten, Temporalitäten und globalen Dynamiken.                                                                                     Ziel unserer gemeinsamen Arbeit ist es unter anderem, einen Beitrag dazu zu leisten, neue Wege der interdisziplinären Kommunikation zu beschreiten und neue transdisziplinäre Ansätze zu finden, die notwendig sind, um sich der Epoche des Anthropozäns, charakterisiert durch multifaktorielle, komplexe und globale Krisen, kritisch zu nähern.

Ansprechpartner: Torben Riehl, Marco Tamborini, Jens Temmen, Patrick Bettinger

Arbeitsgruppen 2016-2020