Wolfgang Wahlster als erster Informatiker mit Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur ausgezeichnet

Foto: Stefan F. Sämmer, JGU

Wie das das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz verkündet, wird Professor Wolfgang Wahlster neben seinem Lehrstuhl für Informatik an der Universität des Saarlandes und seiner Funktion als Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz im Rahmen der Stiftungsprofessur zehn Abendveranstaltungen in Mainz gestalten. Wahlster ist seit 2002 als ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur eng mit Mainz verbunden.

Künstliche Intelligenz für den Menschen - Digitalisierung mit Verstand:

Für das Sommersemester 2017 steht  die zweite Welle der Digitalisierung auf der Basis maschineller Intelligenz im Mittelpunkt der 18. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. Nachdem 2016 in der Vortragsreihe die menschliche Intelligenz im Mittelpunkt stand, werden sich die Vorlesungen im Sommersemester 2017 auf die Chancen und Risiken maschineller Intelligenz konzentrieren. Künstliche Intelligenz (kurz KI) realisiert intelligentes Verhalten und die zugrundeliegenden Fähigkeiten auf Computern. In zehn Abendvorträgen, beginnend am 2. Mai, werden immer dienstags ab 18:15 aktuelle Fragen der Künstlichen Intelligenz beantwortet: Wie können Maschinen lernen?

Wie ist Sprachverstehen durch Computer möglich? Können Computer auch menschliche Emotionen verstehen? Wie können Menschen und Roboter im Team zusammenarbeiten? Welche Rolle spielt die Künstliche Intelligenz in Industrie 4.0, der vierten industriellen Revolution? Wie werden autonome Autos, Züge und Schiffe die Mobilität der Zukunft sicherer machen?

Gemeinsam mit international bekannten Wissenschaftlern wird Wahlster aktuelle, brisante und kontroverse Fragen der digitalen Transformation erörtern. Denn der Erfolg von Technologien der KI wirft eine Vielzahl ethischer, philosophischer, juristischer und sozialer Fragen auf, die frühzeitig in der Gesellschaft diskutiert werden müssen, um das Gefühl des Kontrollverlustes und damit Akzeptanzprobleme zu vermeiden. Wolfgang Wahlster hat einen Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der Universität des Saarlandes inne und leitet als Vorsitzender der Geschäftsführung mit dem 1988 gegründeten Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz die weltweit größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet mit über 800 Wissenschaftlern in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen und Berlin. Seine Forschungen zur KI wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten, mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse und drei Ehrendoktorwürden. Er war Präsident des Weltverbandes für KI mit Sitz in Palo Alto sowie des europäischen KI-Verbandes. Wahlster wurde auf die Wall of Fame als Pionier der KI und die Hall of Fame der größten ITPersönlichkeiten aufgenommen. Er ist auch Mitglied in der königlichschwedischen Nobelpreisakademie, der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Akademie der Technikwissenschaften Acatech sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Als Mitglied von Beratungsgremien der Bundesregierung wie den Partnern für Innovation und der Forschungsunion hat er Zukunftsprojekte wie Industrie 4.0, Smart Service Welt und Autonome Systeme konzipiert. Mit über 70 erfolgreichen Firmenneugründungen leitet er eines der gründungsaktivsten Forschungszentren und ist in zahlreichen industriellen Aufsichtsräten und Beiräten tätig.

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