Philipp Schönthaler zu Gast bei der Mainzer Poetikdozentur

Foto: Sven Paustian

»Gehört die Zukunft des Schreibens den Maschinen?«, diese Frage stellt sich Philipp Schönthaler im Rahmen der Mainzer Poetikdozentur am Mittwoch, den 13. Juni, 18.15 Uhr.

Die vernetzte Computertechnologie, die mittlerweile mit der Vision und dem Anspruch auf Allgegenwärtigkeit entwickelt wird, zielt nicht nur auf die Umgestaltung unserer Existenzweise, sondern betrifft auch das Schreiben. Alle Ebenen der Literatur, deren Produktion, Distribution und Rezeption, selbst eine auf Sinnstiftung und Bedeutung verbürgte Realität, werden von der Digitalisierung erfasst. Was bedeutet das aber für das Schreiben und wie verhält man sich als Schreibender gegenüber diesen Entwicklungen? Diesen Fragen soll im Rückgriff auf die historischen und Nachkriegs-Avantgarden nachgegangen werden, im Versuch, eine zeitgenössische Position zu formulieren, was Schreiben heute unter einer Vorherrschaft der Technologie bedeuten und leisten kann.

Philipp Schönthaler, 1976 in Stuttgart geboren, lebt als freier Autor in Berlin. Er studierte Anglistik, Kunstwissenschaft und moderne europäische Literatur in Vancouver und Brighton und wurde 2010 in Konstanz mit einer Arbeit über Thomas Bernhard, W.G. Sebald und Imre Kertész promoviert. Sein Erzähldebut ›Nach oben ist das Leben offen‹ erhielt 2012 den Clemens-Brentano-Preis; 2013 wurde er zum Ingeborg-Bachmann-Preis eingeladen. Sein Buch ›Portrait des Managers als junger Autor‹ wurde 2016 mit dem Preis des Stuttgarter Wirtschaftsclubs ausgezeichnet. Im Frühjahr 2017 erschien der Band ›Vor Anbruch der Morgenröte: Leben und Dienste I. Erzählungen‹. Philipp Schönthaler ist Mitglied der Jungen Akademie.

Öffentlicher Vortrag: Gehört die Zukunft des Schreibens den Maschinen?
Mittwoch, 13. Juni 2018, 18.15 Uhr
Ort: P4, Jakob-Welder-Weg 18 (Philosophicum), Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Workshop
Donnerstag, 14. Juni 2018, 10.15 Uhr
Ort: Raum 00415, Forum Universitatis 1-7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Mainzer Poetikdozentur wurde 1980 in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von der Klasse der Literatur der Akademie der Wissenschaften und der Literatur begründet. Im Rahmen von Seminaren bietet sie Studierenden und Literaturinteressierten die Möglichkeit, im Gespräch mit Schriftstellern poetologische Fragen zu diskutieren, die meist am Werk des jeweiligen Autors entwickelt werden.

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