Judith Schalansky erhält Christine Lavant Preis 2020

© Jürgen Bauer

Die Internationale Christine Lavant Gesellschaft vergibt den Christine Lavant Preis 2020 an Akademiemitglied Judith Schalansky. Matinee und Verleihung finden am 11. Oktober im RadioKulturhaus mit Schauspielerin Elisabeth Orth, Saxophonist Edgar Unterkirchner und Pianist Tonc Feinig statt.

Die Jury begründete: »Judith Schalansky gehört zu den eigenwilligsten und wandlungsfähigsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Mit ihren Romanen, Erzählungen und kulturhistorischen Essays, aber auch als Herausgeberin der "Naturkunden" betreibt sie eine Form der Welterkundung voll Neugier und Enthusiasmus für das Entlegene und Besondere. Ihr kritischer Blick gilt dem Zusammenhang von Politik, Macht und Wissen, den Festlegungen auf Geschlecht und Charakter und nicht zuletzt der menschlichen Überheblichkeit angesichts der malträtierten Natur.«
Diie Verleihung wird von ORFIII 90 Minuten live übertragen und das Klassikportal ›fidelio‹ bietet seinen Abonnent*innen in Deutschland, der Schweiz und Österreich ein Live-Streaming der 90-minütigen Matinee.

Dem Beirat gehören die Schriftstellerinnen Friederike Mayröcker und die erste Preisträgerin Kathrin Schmidt, die Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin Daniela Strigl und der Professor an der Hochschule der Künste Bern und Mitglied des Literaturclubs des Schweizerischen Fernsehens Thomas Strässle an, ferner Karl Wagner, zuletzt Germanistikprofessor an der Universität Zürich sowie Klaus Amann, der Gründer und langjährige Leiter des Musil-Instituts der Universität Klagenfurt und Lavant-Herausgeber. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Judith Schalansky studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Sie lebt als Herausgeberin, Gestalterin und freie Schriftstellerin in Berlin. Schalansky begann ihre publizistische Tätigkeit 2006 mit dem typografischen Kompendium ›Fraktur mon Amour‹, ehe sie zwei Jahre später ihr literarisches Debüt ›Blau steht dir nicht‹ vorlegte. 2018 erschien zuletzt ›Verzeichnis einiger Verluste‹.

Der Christine-Lavant-Preis wird seit 2016 von der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft verliehen und würdigt Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in ihrem literarischen Schaffen – so wie auch Christine Lavant – einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen.

Leseprobe: Das Schuppentier von Judith Schalansky

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