Eröffnung der Landesausstellung ›Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht‹

© Radek Brunecky; Ausstellungsgestaltung Holzer Kobler Architekturen

Die rheinland-pfälzische Landesausstellung ›Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa‹ des Mainzer Landesmuseums ist am Dienstag eröffent worden. Das Akademieprojekt ›Regesta Imperii‹ beteiligt sich an der Ausstellung mit Videosequenzen zu allen vier behandelten Zeitabschnitten. 

Die Landesausstellung erzählt die Geschichte früh- und hochmittelalterlicher Kaiser im Verbund mit den ›Säulen‹ ihrer Macht in regionaler Perspektive. In den Blick genommen wird der Raum beiderseits des Rheins, zwischen Metz und Frankfurt, zwischen Köln und Basel. Insbesondere in dieser Kernlandschaft des Reichs bedurfte erfolgreiche Herrschaft des Konsenses vieler Mitspieler – der (Erz)Bischöfe und Klöster, Fürsten und Herren und seit dem späten 11. Jahrhundert auch der städtischen Bürger- und Judengemeinden. Die Ausstellung präsentiert diese Vielfalt von Herrschaft, politischen Aushandlungen und sozialen Gestaltungen als Verflechtungsgeschichte.

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und das Akademieprojekt Regesta Imperii mit ihrer Mainzer und Bochumer Arbeitsstelle sind als Kooperationspartner an der Landesausstellung beteiligt. Zu jedem der vier behandelten Zeitabschnitte, von Karl dem Großen über die Ottonen- und die Salierkaiser bis zu Barbarossa, sind von den RI produzierte Videosequenzen zu sehen, die dynamische Karten auf Basis von Auswertungen der Regestendatenbank und der Registerbände, die zurzeit digital erschlossen werden, präsentieren. Sie sollen sowohl die Präsenz der jeweiligen Kaiser am Rhein als auch ihr Einwirken auf den Raum und seine Akteure visualisieren. Sie zeigen daher die Aufenthaltsorte und die Reisewege der Herrscher in der Region und veranschaulichen den Wechsel räumlicher Schwerpunkte. Beispielhaft machen sie die Interaktion zwischen den Kaisern und den regionalen Akteuren erlebbar.

Die Besucher*innen können sich auf kostbare Exponate international renommierter Museen und Archive freuen, die sich nur selten auf den Weg machen: u.a. die Heidelberger Liederhandschrift Codex Manesse, das Armreliquiar Karls des Großen aus dem Pariser Louvre, die Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu aus Wolfenbüttel sowie das Kurmainzer Exemplar der Goldene Bullen, das nach über zwei Jahrhunderten zeitweise aus Wien in die Goldene Stadt am Rhein zurückkehrt.

Die Ausstellung ›Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa‹ ist im Rahmen des von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) ausgerufenen ›Kaiserjahrs‹ 2020 vom 9. September 2020 bis zum 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz zu sehen.

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